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  • Viele Metropolregionen der Welt sind über ihre Kernstadt hinausgewachsen. Ein solches Wachstum geht häufig mit einer höheren Attraktivität für Investoren, einem größeren Kompetenzangebot und einem Aufstieg in der globalen Wertschöpfungskette einher. Große Metropolregionen sind besser in der Lage Agglomerationseffekte auszuschöpfen als kleinere Städte. Diese Effekte entstehen in der Regel, wenn Unternehmen und Arbeitskräfte in Ballungsgebieten Wissen austauschen und gemeinsam ihre Produktivität steigern.

  • Die Metropolregion Hamburg (MRH), die knapp 5,4 Millionen Einwohner zählt, umfasst heterogene städtische und ländliche Räume in vier Bundesländern (die Freie und Hansestadt Hamburg sowie Teile der drei angrenzenden Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein). Die Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg hat die Funktion einer Koordinierungsstelle, die den Dialog fördern soll, verfügt jedoch nicht über eigene Kompetenzen.

  • Die Metropolregion Hamburg (MRH) ist mit ungefähr 8% der Fläche der Bundesrepublik die zweitgrößte deutsche Metropolregion hinter Berlin-Brandenburg. Sie zählt fast 5,4 Millionen Einwohner und umfasst neben der Freien und Hansestadt Hamburg auch Teile der drei umliegenden Bundesländer: Schleswig-Holstein gehört zu 51% zur MRH, Mecklenburg-Vorpommern zu 30% und Niedersachsen zu 26%. Die MRH setzt sich aus 20 Kreisen bzw. kreisfreien Städten und mehr als 1 100 Kommunen zusammen.

  • In diesem Kapitel werden die wesentlichen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen in der Metropolregion Hamburg (kurz: MRH) untersucht. Den Schwerpunkt der Analyse bilden die folgenden drei Themenbereiche: 1. wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Innovation und Digitalisierung, 2. Lebensqualität, Verkehr, Wohnsituation, ökologische Nachhaltigkeit und Tourismus sowie 3. institutioneller Rahmen. Dabei wird die MRH den anderen Metropolregionen in Deutschland und sorgfältig ausgewählten, vergleichbaren Metropolregionen in anderen OECD-Ländern gegenübergestellt.

  • Die wirtschaftliche Entwicklung der Metropolregion Hamburg (MRH) profitiert von leistungsstarken Clustern und einem dynamischen Gründungsgeschehen in den städtischen Zentren. Handlungsbedarf besteht aber u.a. bei der Arbeitsproduktivität und beim Humankapital. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie das Wirtschaftswachstum und die Produktivität in der MRH durch Innovation gesteigert werden können. Dabei werden die folgenden Innovationstreiber untersucht: 1. Bildung und Humankapital, 2. Unternehmerische Initiative und dynamische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie 3. Digitalisierung.

  • Obwohl die Lebensqualität in der Metropolregion Hamburg hoch ist, könnte das Potenzial der Region noch besser ausgeschöpft werden, wenn es eine effizientere gemeinsame Planung gäbe. Dieses Kapitel befasst sich mit Strategien zur Förderung einer nachhaltigeren und ausgewogeneren Entwicklung in der Region und enthält Empfehlungen für weitere Maßnahmen in vier Bereichen: 1. Wohnungsbau, Flächennutzung und Raumplanung, 2. Mobilität, 3. Energieeffizienz und ökologische Nachhaltigkeit und 4. Lebensqualität.