• Die OECD gestern und heute – Statistiken und ihre Bedeutung

  • Das Bevölkerungswachstum wird gemessen als die Differenz zwischen Geburten, Sterbefällen und Nettozuwanderung. Im Verlauf der letzten 50 Jahre ist das Bevölkerungswachstum im OECD-Raum auf fast 0% im Jahr 2011 gesunken. Die Weltbevölkerung hat sich in den vergangenen 50 Jahren mehr als verdoppelt. Die Vorausberechnungen für die nächsten vier Jahrzehnte lassen darauf schließen, dass in den 2040er Jahren auf der Welt insgesamt mehr als 9 Milliarden Menschen leben werden, davon 1,4 Milliarden im OECD-Raum (unter der Annahme, dass die Zahl der Mitglieder auf 34 begrenzt bleibt), d.h. rd. 15% der Weltbevölkerung.

  • Die Lebenserwartung bei der Geburt ist einer der am häufigsten verwendeten Indikatoren für den Gesundheitszustand der Bevölkerung. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte kam es unter dem Einfluss des medizinischen Fortschritts, besserer Lebens-bedingungen und gesünderer Lebensgewohnheiten zu einem Rückgang der Sterblichkeit und damit zu einer Erhöhung der Lebenserwartung.

  • Mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird die Wertschöpfung der Wirtschaftssubjekte in einer gegebenen Volkswirtschaft (d.h. der Unternehmen, der Einrichtungen ohne Erwerbszweck, der staatlichen Stellen und der privaten Haushalte) während eines gegebenen Zeitraums in einer einzigen Zahl zusammengefasst. In den 50 Jahren seit ihrer Gründung hat die OECD die Auswirkungen, die verschiedene wirtschaftliche und finanzielle Schocks (z.B. Schocks infolge von Kriegen, Ölpreisbewegungen, Finanzkrisen usw.) auf die Entwicklung des BIP in den OECD-Ländern hatten, kontinuierlich aufgezeichnet.

  • Der Handel, d.h. der grenzüberschreitende Waren- und Dienstleistungsverkehr, ist einer der Grundbestandteile der Wirtschaftstätigkeit und ein Indikator der Globalisierung. Der allmähliche Abbau der Handelshemmnisse während der letzten Jahrzehnte hat dem internationalen Handel Auftrieb gegeben und die wirtschaftliche Integration (z.B. innerhalb der Europäischen Union) gefördert. In den meisten OECD-Ländern hat der internationale Waren- und Dienstleistungshandel gemessen an seinem Anteil am BIP zwischen den 1970er und 2000er Jahren expandiert.

  • Die Inflation ist definiert als der Anstieg des Preisniveaus von Waren und Dienstleistungen während eines bestimmten Zeitraums. Zur Messung des Preisauftriebs für einen bestimmten Korb von Waren und Dienstleistungen wird eine Reihe verschiedener Preisindizes eingesetzt, z.B. Ver-braucherpreisindizes (VPI), Erzeugerpreisindizes (EPI) und BIP-Deflatoren. Die OECD leistet seit langem einen Beitrag zu einer harmonisierten Messung der Preisentwicklung, indem sie den Ländern eine Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch über beste Praktiken in diesem Bereich bietet.

  • Arbeit ist einer der wichtigsten Aspekte unseres täglichen Lebens, und sie hat großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. In der Tat verbringen die meisten Menschen einen großen Teil ihres Lebens bei der Arbeit, und mit ihrem Arbeitsverdienst bestreiten sie zumeist auch den Großteil ihres Unterhalts; zudem ist der Arbeitsplatz ein Ort der sozialen Begegnung.

  • Im Verlauf der letzten 50 Jahre haben die OECD-Länder ihre Sichtweise in Bezug auf die Bildungsergebnisse geändert und sind vom einfachen „Mehr ist besser“ zu einem differenzierteren Ansatz übergegangen, bei dem auch die Qualität der Kompetenzen berücksichtigt wird, die von den Schülerinnen und -Schülern erworben werden. Die OECD hat seit ihrer Gründung stets die Bedeutung von Bildung und Humankapital als Motoren der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung betont. Und effektiv war in den OECD-Ländern seit 1961 eine erhebliche Ausweitung und Weiterentwicklung des Humankapitalbestands zu beobachten.