• Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist die Standardmessgröße des Werts der von einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum hergestellten Waren und Dienstleistungen. Das Pro-Kopf-BIP wird als allgemeiner Indikator für den wirtschaft-lichen Lebensstandard verwendet.

  • Die Messung des BIP-Wachstums ist wichtig, doch kann das BIP auch einfach inflationsbedingt wachsen. Die Ausklammerung von Preisschwankungen bei der Messung des realen BIP-Wachstums bietet eine solidere Grundlage für die Beurteilung des Wachstums der Wirtschaftsproduktion.

  • Die Unterschiede zwischen der Wirtschaftsleistung verschiedener OECD-Länder sind oft geringer als zwischen einzelnen Regionen innerhalb dieser Länder. Im Zeitverlauf sind diese regionalen Disparitäten zudem bestehen geblieben, selbst wenn sich die Unterschiede zwischen den Ländern verringert haben.

  • Wenn das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt auch der gebräuchlichste Indikator zum Vergleich des Lebensstandards z-wischen den einzelnen Ländern ist, ziehen viele Analysten doch zwei andere Messgrößen vor, nämlich das Pro-Kopf-Brutto-nationaleinkommen (BNE) und das Pro-Kopf-Netto-Nationaleinkommen (NNE).

  • Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte steht dem allgemein in der Volkswirtschaftslehre verwendeten Einkommenskonzept näher und ist ein wichtiger Indikator für das Wohlergehen und den Lebensstandard. Bei Nichtberücksichtigung von Veränderungen des Nettovermögens auf Grund von Kapitaltransfers oder Unternehmensgewinnen kann das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte als der Höchstbetrag betrachtet werden, den Haushalte für den Konsum von Waren und Dienstleistungen ausgeben können, ohne ihre finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerte zu reduzieren oder höhere Schulden aufzunehmen.

  • Die Ersparnis der privaten Haushalte ist die wichtigste inländische Geldquelle zur Finanzierung der Anlageinvestitionen, von denen bedeutende Impulse auf das langfristige Wirtschaftswachstum ausgehen.

  • Der Anteil der Anlageinvestitionen am gesamten BIP ist ein wichtiger Bestimmungsfaktor für das künftige Wirtschaftswachstum. Jedoch tragen nicht alle Arten von Investitionen auf dieselbe Weise zum künftigen Wachstum bei, und das künftige BIP-Wachstum kann auch von Ausgaben abhängen, die gemeinhin als Konsum betrachtet werden (z.B. Bildung, Gesundheit).

  • Die Produktivität ist eine Messgröße der Effizienz, mit der verfügbare Ressourcen im Produktionsprozess eingesetzt werden. Die Arbeitsproduktivität ist zusammen mit dem Einsatz der Arbeitsressourcen einer der Hauptbestimmungsfaktoren des Lebensstandards.

  • Das Arbeitsproduktivitätswachstum ist eine Schlüsseldimension der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und eine wesentliche Triebfeder für Veränderungen des Lebensstandards.

  • Das Wirtschaftswachstum kann entweder durch eine Erhöhung der im Produktionsprozess eingesetzten Arbeits- und Kapitalinputs oder einen insgesamt effizienter kombinierten Einsatz dieser Inputs, d.h. eine größere Multifaktorproduktivität, gesteigert werden. Bei Wachstumsrechnungen wird das BIP-Wachstum in den jeweiligen Beitrag des Arbeitsinputs, des Kapitalinputs und der Multifaktorproduktivität zerlegt.

  • Die Lohnstückkosten sind ein wesentlicher Bestimmungsfaktor der Wettbewerbsfähigkeit des Produktionssystems eines Landes auf dem Binnen- wie auch dem Auslandsmarkt. Sie spiegeln die kombinierte Entwicklung des Arbeitnehmerentgelts je Arbeitseinsatzeinheit und der Arbeitsproduktivität wider und können als ein Indikator des Inflationsdrucks auf die Erzeugerpreise herangezogen werden.

  • Die Struktur der Gesamtwertschöpfung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten beachtlich geändert. Der Anteil der Landwirtschaft nimmt heute in fast allen OECD-Ländern einen relativ geringen Platz ein. Der Anteil der Industrie ist ebenfalls gesunken, während der Dienstleistungssektor heute in den meisten OECD-Ländern weit über 60% der gesamten Bruttowertschöpfung ausmacht.

  • Das BIP-Wachstum war nicht gleichmäßig auf alle Wirtschaftsbereiche verteilt. Einige Sektoren sind stärker gewachsen als andere, und manche haben an Bedeutung verloren. Zur besseren Darstellung des beobachteten Wandels der Wachstumsmuster empfiehlt es sich, zwischen den verschiedenen Wirtschaftssektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungssektor zu unterscheiden.

  • Kleine Unternehmen, und insbesondere Neugründungen, können sehr dynamisch und innovativ sein. Einige besonders leistungsstarke neue kleine Firmen können einen wichtigen Beitrag zu Arbeitsplatzschaffung und Wirtschaftswachstum leisten. Obgleich die Mehrzahl der kleinen Unternehmen individuell betrachtet einen eher geringen wirtschaftlichen Einfluss haben, leisten sie zusammengenommen einen großen Beitrag.

  • Einkommensdisparitäten sind eine der offensichtlichsten Ausdrucksformen von Unterschieden im Lebensstandard innerhalb eines Landes. Hohe Einkommensungleichheiten lassen generell auf eine Vergeudung menschlicher Ressourcen schließen, d.h. eine Situation, in der ein großer Teil der Bevölkerung erwerbslos oder in Niedriglohnjobs oder geringqualifizierten Beschäftigungen gefangen ist.