• Um den Beitrag der einzelnen Energieträger zur Gesamtwirtschaft sowie ihre jeweiligen durch die Umwandlung der Energieträger bedingten Wechselwirkungen vergleichen zu können, sind grundlegende Angebots- und Nachfragedaten für alle Energieträger erforderlich.

  • Eine weit verbreitete Methode zur Messung und zum Vergleich der Energieintensität verschiedener Länder sowie zur Untersuchung ihrer Veränderungen im Zeitverlauf besteht darin, das Verhältnis Energieeinsatz/BIP zu betrachten. Die Energieintensität wird manchmal auch als Hilfsvariable der Energieeffizienz verwendet. Dies kann jedoch irreführend sein, da die Energieintensität von zahlreichen Faktoren abhängt, die über die Energieeffizienz hinausgehen, namentlich Klima, Produktionsstruktur, Outsourcing der Produktion energieintensiver Branchen usw.

  • Im Umfang der Stromerzeugung eines Landes und in deren Aufschlüsselung nach Energieträgern spiegeln sich die Ausstattung des Landes mit natürlichen Ressourcen, seine Energieimporte, seine Politik im Bereich der Versorgungssicherheit, die Einwohnerzahl, die Elektrifizierungsrate sowie der Entwicklungsstand und das Wachstum der Volkswirtschaft wider.

  • Der Einsatz der Kernenergie ist in den 1970er und 1980er Jahren stark angestiegen, in den letzten zwanzig Jahren wurde jedoch nur eine geringe Anzahl neuer Kernkraftwerke in Betrieb genommen. Die Bedeutung der Kernenergie im Hinblick auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen und die Erhöhung der Diversifizierung der Energieträger und der Versorgungssicherheit wurde in den letzten Jahren zunehmend anerkannt, was dazu führte, dass in mehreren Ländern wieder Interesse am Bau neuer Kernkraftwerke aufkam. Der Unfall in dem japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, der sich im März 2011 im Anschluss an ein starkes Erdbeben und einen Tsunami ereignete, veranlasste einige Länder jedoch dazu, ihr Kernenergieprogramm zu überdenken. Belgien, Deutschland und die Schweiz beschlossen, den Ausstieg aus der Kernenergie zu beschleunigen, während in anderen Ländern die Kernkraftwerke einer Sicherheitsprüfung unterzogen wurden, was den Ausbau der Kernenergie verzögerte. Angesichts des erfolgreichen Abschlusses dieser Sicherheitsprüfungen beschloss kein weiteres Land mehr, aus der Kernenergie auszusteigen, die Ausbaupläne wurden wieder aufgenommen, und die globalen Kernenergiekapazitäten dürften dementsprechend in den nächsten Jahren wieder ansteigen.

  • Immer mehr Regierungen werden sich in ihrer Energiepolitik der Bedeutung bewusst, die der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und der Bekämpfung des Klimawandels zukommt. Der gestiegene Energieverbrauch hat dazu beigetragen, dass sich die Emissionen von Treibhausgasen und deren Konzentration in der Erdatmosphäre erhöht haben. Eine Möglichkeit der Minderung von Treibhausgasemissionen und der Diversifizierung der Energieversorgung besteht darin, Energie aus fossilen Brennstoffen durch Energie aus erneuerbaren Energieträgern zu ersetzen.

  • Der Nahe Osten und Nordafrika verfügen über außergewöhnlich reiche Energievorkommen, vereinte diese Region doch Ende 2014 etwa 67% der weltweit nachgewiesenen konventionellen Ölreserven auf sich. Gemessen an diesen Reserven ist die Ölförderung derzeit relativ gering, und ihre weitere Erschließung wird für die Deckung des weltweiten Energiebedarfs in den nächsten Jahrzehnten von entscheidender Bedeutung sein. Auch unkonventionelle Ölquellen (z.B. Ölschiefer und -sande, Kohle- und Biomasseverflüssigung sowie bei der chemischen Verarbeitung von Erdgas anfallende Flüssigprodukte) werden bei der Deckung des weltweiten Bedarfs voraussichtlich eine immer wichtigere Rolle spielen.

  • Der Preis von Rohöl, aus dem Mineralölerzeugnisse wie Benzin hergestellt werden, wird über die üblichen Angebots- und Nachfrageschwankungen hinaus durch eine Reihe anderer Faktoren bestimmt, die insbesondere mit geopolitischen Fragen zusammenhängen. Einige der kostengünstigsten Vorkommen befinden sich in politisch sensiblen Weltregionen. Darüber hinaus kann der technische Fortschritt die Rohölpreise erheblich beeinflussen, z.B. indem er dafür sorgt, dass neue Ölfelder mit Gewinn ausgebaut oder Ersatzenergiequellen wie Biokraftstoffe erschlossen werden können. Der Verkehrssektor, der erheblichen Einfluss auf die Weltölnachfrage hat, ist jedoch nach wie vor stark von Mineralölerzeugnissen abhängig. Die Ölnachfrage und folglich die Ölpreise hängen daher eng mit den Konjunkturzyklen zusammen.

  • Die Nachfrage nach Daten über den Verkehrssektor steigt an, da diese Daten benötigt werden, um die Auswirkungen des Sektors auf Volkswirtschaft, Umwelt und Gesellschaft zu beurteilen. Auf Grund fehlender harmonisierter Definitionen und Methoden ist die grenzüberschreitende Vergleichbarkeit von Verkehrsdaten weltweit nicht immer gewährleistet. Das Glossary for Transport Statistics (4. Ausgabe) enthält einheitliche Definitionen für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union, des Weltverkehrsforums (ITF) und der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen.

  • Einige Studien lassen zwar darauf schließen, dass der Personenverkehr mit dem Auto in einigen entwickelten Ländern die Sättigung erreicht hat, die Nachfrage nach Personenmobilität steigt weltweit jedoch weiter an. Die Entwicklung nachhaltiger Personenverkehrssysteme erfordert gute und umfassende Daten über die Personenmobilität. Auf Grund fehlender harmonisierter Definitionen und Methoden ist die grenzüberschreitende Vergleichbarkeit von Verkehrsdaten weltweit nicht immer gewährleistet. Das Glossary for Transport Statistics (4. Ausgabe) enthält einheitliche Definitionen für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union, des Weltverkehrsforums (ITF) und der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen.

  • Die Zahl der Kraftfahrzeuge in den Mitgliedsländern des Weltverkehrsforums ist hoch, und alle Regierungen messen der Reduzierung der Verkehrsunfälle große Bedeutung bei. Diese Aufgabe wird angesichts des steigenden Mobilitätsbedarfs schwieriger.