• Unter dem stützenden Einfluss der akkommodierenden Geldpolitik und der günstigen Finanzierungsbedingungen erholt sich die Wirtschaft allmählich von der Rezession, die vor anderthalb Jahren geendet hat. Dennoch sind die negativen Auswirkungen der Krise immer noch zu spüren, vor allem in Form einer nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit. Das Produktionswachstum dürfte sich beschleunigen, und die Arbeitslosenquote wird im gesamten Jahresverlauf 2012 voraussichtlich weiter zurückgehen, auch wenn das Tempo der Expansion infolge der Anstrengungen der privaten Haushalte zur Reduzierung ihrer Verschuldung sowie der ersten Schritte zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte begrenzt bleiben wird.

  • Das gewaltige Erdbeben, das am 11. März 2011 den Osten Japans erschütterte, führte zur schlimmsten Katastrophe, die das Land seit dem Ende des II. Weltkriegs erlebt hat. Die unmittelbare Folge war ein Einbruch der gesamtwirtschaftlichen Produktion, dieser Effekt dürfte allerdings in der zweiten Jahreshälfte 2011 durch eine starke, von den Wiederaufbauanstrengungen angetriebene Erholung ausgeglichen werden. Die deflationären Spannungen dürften im Jahresverlauf 2012 jedoch andauern, und die Arbeitslosigkeit wird wohl über dem 2008, vor Beginn der Krise verzeichneten Niveau verharren.

  • Die Erholung der Binnennachfrage gewinnt an Dynamik, und das Wachstum wird weiterhin durch die Exporte gestützt. Das Vertrauensklima hellt sich auf, und die Finanzierungsbedingungen haben sich verbessert. Wahrscheinlich werden sich aber die notwendige Haushaltskonsolidierung, die laufenden Bilanzanpassungen im privaten Sektor und die höheren Energiepreise dämpfend auf das Tempo der Erholung auswirken. Auf Grund der Energiepreishausse und der höheren indirekten Steuern ist die Gesamtinflation beträchtlich gestiegen, der Preisdruck bleibt unter dem Einfluss der hohen Arbeitslosigkeit und des erheblichen Kapazitätsüberhangs in der Tendenz aber schwach. Die Staatsschuldenkrise und die fortbestehenden Ungleichgewichte innerhalb des Euroraums sind im Hinblick auf diesen Ausblick ein Hauptunsicherheitsfaktor.

  • Der exportinduzierte Aufschwung hält an, wobei von der Inlandsnachfrage, namentlich von den Unternehmensinvestitionen und dem privaten Verbrauch, ein immer größerer Wachstumsbeitrag ausgeht. Die Beschäftigung steigt weiter an und dürfte in Verbindung mit Lohn- und Gehaltserhöhungen das Wachstum des privaten Verbrauchs in den nächsten beiden Jahren unterstützen. Den Projektionen zufolge wird sich das Wachstum 2012 etwas abschwächen, da sich die Produktionslücke im Jahresverlauf 2012 schließt.

  • Eine leichte Erholung ist im Gang, die Rezession wird jedoch bleibende Spuren hinterlassen. Den Projektionen zufolge wird das reale BIP 2011 und 2012 – getragen von den Unternehmensinvestitionen und den Exporten – um über 2% wachsen. Die Arbeitslosenquote dürfte bis Ende 2012 leicht auf 9% zurückgehen. Die erheblichen Kapazitätsüberhänge dürften die von den steigenden Importpreisen ausgehenden Zweitrundeneffekte begrenzen, und die Trendrate der Teuerung sowie die Gesamtinflation werden 2012 voraussichtlich auf rd. 1½% konvergieren.

  • Italiens langsame Erholung dürfte sich fortsetzen, wobei das Wachstum sich im Jahr 2012 etwas verstärken und ungefähr 1½% erreichen dürfte. Die dynamische Nachfrage der Weltmärkte wird den Exportbereich stimulieren, und das Investitionswachstum dürfte sich ebenfalls wieder beschleunigen. Die Arbeitslosigkeit wird nur langsam sinken, was teilweise dadurch bedingt ist, dass die anfängliche Besserung bei der Arbeitsnachfrage durch den geringeren Rückgriff auf Kurzarbeit absorbiert wird. Nach dem jüngsten starken Anstieg dürfte die Gesamtinflation im Zuge der abklingenden Auswirkungen der Energie- und Nahrungsmittelpreise wieder zurückgehen.

  • Die Erholung kam Ende 2010 vorübergehend zum Erliegen, und das Wachstum wird 2011 trotz steigender Exporte und Unternehmensinvestitionen voraussichtlich schwach bleiben, dürfte den Projektionen zufolge 2012 aber wieder anziehen. Die Inflation, die auf Grund von Steuererhöhungen und steigenden Rohstoffpreisen über dem Zielwert liegt, sowie die notwendige Haushaltskonsolidierung werden den privaten Verbrauch und die öffentlichen Ausgaben im Zeitraum 2011-2012 bremsen. Die Inflation dürfte 2011 sowie während des Großteils des Jahres 2012 über der Zielmarke von 2% verharren, wird aber voraussichtlich sinken, wenn die Effekte der Steuererhöhungen und des Anstiegs der Einfuhrpreise abklingen. Mit dem Rückgang der Inflation dürfte sich der private Verbrauch allmählich wieder beleben. Die Arbeitslosigkeit wird auf kurze Sicht wahrscheinlich zunehmen, was auf das verhaltende Tempo der Erholung sowie eine steigende Erwerbsbeteiligung zurückzuführen ist.

  • Die Wirtschaftstätigkeit erholte sich unter dem Einfluss der anziehenden Auslandsnachfrage und der soliden Entwicklung der Unternehmensinvestitionen im Winter kräftig. Das Wachstum wird sich den Projektionen zufolge auf kurze Sicht leicht abschwächen, da die internationalen Lieferketten unter den Auswirkungen der Katastrophe in Japan leiden, die hochverschuldeten privaten Haushalte ihre Ausgaben senken und die Wohnimmobilienmärkte nachgeben, dann jedoch dank der abnehmenden Arbeitslosigkeit und der sich festigenden Erholung der Weltwirtschaft erneut an Fahrt gewinnen. Die steigenden Unternehmensgewinne und die sich verbessernden Kreditbedingungen dürften kräftige Investitionsausgaben der Unternehmen als wichtigsten Wachstumsmotor befördern.

  • Die australische Wirtschaft wird sich nach den von den großen Naturkatastrophen Anfang 2011 hervorgerufenen Schäden wieder erholen. Das durch historisch hohe Terms of Trade beflügelte Wachstum dürfte sich von 3% im Jahr 2011 auf 4½% im Jahr 2012 beschleunigen. Den Projektionen zufolge wird die Arbeitslosigkeit zurückgehen, wenngleich der verbleibende Kapazitätsüberhang die Gefahr des Aufkommens inflationärer Spannungen mindern wird.

  • Der Aufschwung wird sich ausgewogener gestalten, sobald der private Verbrauch und die Investitionen an Dynamik gewinnen, wenngleich das Wachstum durch einen restriktiveren finanzpolitischen Kurs und den schrittweisen Entzug der geldpolitischen Unterstützung abgeschwächt wird. Die automatische Lohnindexierung kann die Phase des relativ hohen Verbraucherpreisauftriebs verlängern, da die weltweit hohen Rohstoffpreise an die Lohnkosten weitergegeben werden.

  • Unter dem Einfluss einer dynamischen Inlandsnachfrage, die von den hohen Kupferpreisen gestützt wird, verzeichnet die chilenische Wirtschaft eine kräftige Expansion. Das BIP-Wachstum wird 2011 voraussichtlich 6½% erreichen und 2012 – in dem Maße wie der Kurs in der Geld- und Haushaltspolitik straffer wird – allmählich auf 5% zurückgehen.

  • Trotz der anhaltenden Straffung der Fiskalpolitik wird sich das in erster Linie von der starken Auslandsnachfrage getragene reale BIP-Wachstum in diesem Jahr auf 2,4% belaufen. Das Wachstum wird unter dem Einfluss des sich belebenden Verbrauchs an Breite gewinnen und sich 2012 auf 3,5% erhöhen. Die Gesamtinflation wird auf Grund der geplanten Erhöhung indirekter Steuern im Jahr 2012 vorübergehend steigen, die Kerninflation wird in Anbetracht der verbleibenden Produktionslücke jedoch niedrig bleiben.

  • Die Erholung wird im Zuge der Expansion des Welthandels voraussichtlich nach und nach an Fahrt gewinnen und mit zunehmender Verbesserung der privaten Inlandsnachfrage ein breiteres Fundament erhalten. Angesichts des verbleibenden Kapazitätsüberhangs in der Wirtschaft, wird die Kerninflation den Projektionen zufolge verhalten bleiben.

  • Die starke exportinduzierte Erholung wird sich dank der positiven außenwirtschaftlichen Perspektiven und der durch flexible Lohnanpassungen und Umstrukturierungsmaßnahmen erreichten verbesserten Wettbewerbsfähigkeit den Projektionen zufolge 2011 fortsetzen. Der private Verbrauch wird 2012 in dem Maße an Schwung gewinnen, wie die Arbeitslosigkeit weiter sinkt, die Reallöhne steigen und weitere Fälle notleidender Kredite abgewickelt sind. Trotz der bedingt durch den Energieund Rohstoffpreisschock hohen Gesamtinflation sind keine Zweitrundeneffekte zu erwarten, und es wird davon ausgegangen, dass die Kerninflation unter ihrem historischen Durchschnitt verharrt.

  • Die Erholung gewinnt unter dem Einfluss der kräftigen Exporte, des hohen privaten Verbrauchs und der umfangreichen Wohnungsbauinvestitionen weiter an Stärke. Obwohl die Auslandsnachfrage auf den traditionellen Märkten wahrscheinlich robust bleibt, wird sich das Wachstum den Projektionen zufolge etwas verlangsamen, da der private Verbrauch und die Wohnungsbauinvestitionen auf Grund der höheren Rohstoffpreise, Steuern und Zinsen, die auf die Realeinkommen durchschlagen, nachlassen. Die Arbeitslosigkeit wird im Zuge des Beschäftigungswachstums und angesichts der durch die demografische Alterung bedingten schrumpfenden Erwerbsbevölkerung weiter zurückgehen.

  • Die Wirtschaft befindet sich im Zusammenhang mit den umfangreichen, aber unerlässlichen haushaltspolitischen Sparmaßnahmen in einer schweren Rezession. Eine Rückkehr zu nachhaltigem positiven Wachstum wird für 2012 projiziert, wenn die Auslandsnachfrage anzieht, sich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert und die als Reaktion auf die Finanzkrise durchgeführten weitreichenden Strukturreformen zu greifen beginnen. Die hohen Kapazitätsüberhänge in der Wirtschaft und die steigende Arbeitslosigkeit werden den Inflationsdruck gering halten. Der Ausblick ist mit bedeutenden Risikofaktoren behaftet, vor allem solchen, die zu einer negativeren Entwicklung führen könnten.

  • Die Erholung der Wirtschaftstätigkeit setzt sich fort und wird hauptsächlich von der Lageraufstockung und der Auslandsnachfrage getragen. Das Wachstum wird sich im Projektionszeitraum unter dem Einfluss dynamischer Exporte und einer allmählichen Ausweitung der Inlandsnachfrage voraussichtlich beschleunigen. Die Gesamtinflation dürfte nachlassen und sich auf die mittelfristige Zielvorgabe der Zentralbank zubewegen, sobald die Effekte der weltweit gestiegenen Rohstoffpreise abklingen.

  • Nach einer Phase erheblicher Anpassungen zur Beseitigung von Ungleichgewichten und zur Umstrukturierung des Bankensystems gehen die Projektionen für 2011 von einem wieder einsetzenden Wirtschafswachstum aus. Die Erholung wird voraussichtlich von den privaten Investitionen in energieintensive Großprojekte und den anziehenden Konsumausgaben der privaten Haushalte getragen werden. Es besteht erhebliche Ungewissheit über die Auswirkungen der Ablehnung des Icesave- Abkommens auf die Normalisierung der internationalen Finanzbeziehungen und die Attraktivität Islands für Investitionen.

  • Irland führt weiter ein umfangreiches und unerlässliches Anpassungsprogramm durch, um seine makroökonomischen Ungleichgewichte zu reduzieren und sein Bankensystem wieder auf eine gesunde Grundlage zu stellen. Trotz eines robusten Exportwachstums haben schwache Inlandsnachfrage und fortdauernde Haushaltskonsolidierung es bislang verhindert, dass sich eine Konjunkturerholung entwickeln kann. In dem Maße, wie sich die Inlandsnachfrage stabilisiert, wird davon ausgegangen, dass es im Jahresverlauf 2011 zu einem moderaten Produktionsanstieg kommen wird, der sich dann 2012 etwas beschleunigt. Die Arbeitslosenquote dürfte auf hohem Niveau verharren, und die Kerndeflation dauert an.

  • Das reale BIP-Wachstum dürfte im laufenden Jahr über dem des Jahres 2010 liegen, die zunehmenden Engpässe beim Arbeitskräfteangebot und weitere Zinserhöhungen werden die Wirtschaftstätigkeit 2012 jedoch etwas bremsen. Die Jahresrate der Inflation wird bis Anfang nächsten Jahres über dem Zielkorridor von 1-3% verharren.

  • Nach der Verlangsamung im Jahr 2010 belebte sich das Wachstum Anfang 2011 unter dem Einfluss der Beschleunigung des Welthandels. Auch die Inflation erhöhte sich erheblich, was z.T. auf die höheren Öl- und Rohstoffpreise zurückzuführen war. Das Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktion wird den Projektionen zufolge 2011 und 2012 nachlassen, was jährliche Wachstumsraten von rd. 4½% zur Folge haben und dazu beitragen dürfte, die Inflation wieder in den Zielkorridor der Zentralbank von 2-4% zurückzubringen.

  • Die anhaltende Erholung wird von starken Ausfuhren und der robusten Expansion der Inlandsnachfrage getragen. Es wird von einer weiteren Belebung des Verbrauchs und der Investitionen im Jahresverlauf 2011 ausgegangen, während die Finanz- und Unternehmensdienstleistungsexporte ihre Stärke beibehalten werden. Auch wenn das Wachstum höher ausfallen dürfte als in den Nachbarländern, ist die Entwicklung des wichtigen Finanzsektors nach der Krise weiterhin mit Unsicherheiten behaftet.

  • In der mexikanischen Wirtschaft hat nach der Rezession von 2008-2009 eine kräftige Erholung eingesetzt. Die gesamtwirtschaftliche Tätigkeit, die zunächst von den Ausfuhren getragen wurde, dürfte zunehmend von der Inlandsnachfrage gestützt werden. Nach einem starken Anstieg auf 5½% im Jahr 2010 wird das BIP-Wachstum 2011 (auf 4½%) und 2012 (auf 3,8%) nachgeben, da sich die Expansion der Ausfuhren normalisieren wird.

  • Die Erholung nach der Krise ging vom Welthandel und von Lageraufstockungen aus, dürfte jedoch immer mehr von der inländischen Endnachfrage abhängen. Die Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung nähern sich dem Vorkrisenniveau, was die Unternehmensinvestitionen belebt. Andererseits wird der private Verbrauch bedingt durch niedriges Lohnwachstum sowie eine Straffung der Haushalts- und Geldpolitik wohl verhalten bleiben.

  • Ein zweites verheerendes Erdbeben hat eine Erholung aus dem Gleis geworfen, die bereits durch die Wechselkursaufwertung und die Anstrengungen des privaten Sektors zur Reduzierung der hohen Hypothekarverschuldung geschwächt war. Der Wiederaufbau und sonstige Einmalmaßnahmen werden in der zweiten Jahreshälfte und 2012 den Weg für einen starken Aufschwung bereiten.

  • Norwegen hat sich von der weltweiten Wirtschaftskrise vollständig erholt. Im Jahresverlauf 2012 dürfte das Wachstum den Projektionen zufolge dank des Anstiegs des privaten Konsums sowie der privaten Investitionen und trotz stagnierender Öl- und Gasexporte zunehmen. Die Inflation ist, z.T. infolge eines moderaten Lohnanstiegs, bisher niedrig geblieben, allerdings werden die Produktionsbeschleunigung und der steigende Druck auf die Produktionskapazitäten die Teuerung im Verlauf des Projektionszeitraums etwas erhöhen.

  • Die polnische Wirtschaft wird den Projektionen zufolge dank starker öffentlicher Investitionen im Jahr 2011, die z.T. mit aus EU-Mitteln finanzierten Investitionsprojekten und der Fußball- Europameisterschaft 2012 in Verbindung stehen, einer Erholung bei den Unternehmensinvestitionen im Jahr 2012 sowie eines soliden privaten Verbrauchs 2011 und 2012 um nahezu 4% expandieren.

  • Die Wirtschaft wird im Zuge der Beschleunigung der Haushaltskonsolidierung und des Schuldenabbaus im Jahr 2011 und im überwiegenden Teil des Jahres 2012 weiter schrumpfen. Die andauernd schwache Binnennachfrage wird zu einem Inflationsrückgang führen, sobald die Effekte der höheren Ölpreise und der Anhebung der indirekten Steuern abgeklungen sind. Die Exporte dürften dynamisch bleiben und das Ende der Produktionseinbußen sowie eine stufenweise Minderung des Leistungsbilanzdefizits gegen Ende 2012 unterstützen. Die Arbeitslosigkeit dürfte weiter steigen.

  • Die Wirtschaft hat 2010 wieder erheblich an Dynamik gewonnen, und dürfte 2011 unter dem Einfluss der kräftigen Auslandsnachfrage und der umfangreichen Unternehmensinvestitionen weiter zulegen. Der Verbrauch der privaten Haushalte wird jedoch durch die Haushaltskonsolidierung und die beharrlich hohe Arbeitslosigkeit gedämpft werden. Das Wachstum dürfte 2012 nicht zuletzt auf Grund günstigerer Arbeitsmarktentwicklungen ausgewogener werden.

  • Die Konjunkturerholung wird weiter hauptsächlich von der Auslandsnachfrage und der Aufstockung der Lagerbestände getragen. Da die privaten Investitionen und der Konsum an Dynamik gewinnen, dürfte das Wachstum allmählich kräftiger werden. Da sich die Wirtschaftstätigkeit belebt, wird die Arbeitslosenquote den Projektionen zufolge ab Mitte 2011 nicht mehr steigen. Der durch den weltweiten Anstieg der Nahrungsmittel- und Energiepreise bedingte Inflationsdruck dürfte abflauen, und die anhaltenden Kapazitätsüberhänge werden den Druck auf die Trendrate der Inflation in Grenzen halten.

  • Das Wirtschaftswachstum wird den Projektionen zufolge allmählich an Stärke gewinnen und 2011 1% sowie 2012 1½% erreichen, da der dämpfende Effekt der Kapazitätsverringerung beim Wohnungsbau nachlässt und sich das internationale Umfeld verbessert. Unter dem Einfluss der Wachstumsbelebung wird die Arbeitslosenquote bis Ende 2012 langsam auf rd. 19% zurückgehen. Der Verbraucherpreisauftrieb wird in der Tendenz zurückgehen, wenn der Effekt des Energie- und Nahrungsmittelpreisanstiegs sowie der Mehrwertsteuererhöhung abklingt.

  • Das BIP hat sein Vorkrisenniveau vollständig wieder erreicht. Das kräftige Wachstum dürfte sich vor dem Hintergrund der weiterhin stabilen Auslandsnachfrage fortsetzen, wenn auch in mäßigerem Tempo als in den vergangenen Quartalen. Das Beschäftigungswachstum wird ebenfalls robust ausfallen, und die Arbeitslosenquote wird dementsprechend weiter sinken. Da jedoch immer noch einige Kapazitätsüberhänge in der Wirtschaft vorhanden sind, dürfte die Kerninflation verhalten bleiben.

  • Das Wirtschaftswachstum wird unter dem Einfluss einer starken Binnennachfrage 2011 und 2012 voraussichtlich kräftig bleiben. Gegen Ende 2012 dürfte sich das Wachstum dann verlangsamen und mit der sich schließenden Produktionslücke allmählich zu seiner Potenzialrate zurückkehren. Die Arbeitslosigkeit wird den Projektionen zufolge weiter abnehmen, während die Inflation 2012 auf leicht über 1% ansteigen dürfte.

  • Nachdem das Wachstum 2010 nahezu 9% erreichte, wird es sich den Projektionen zufolge 2011 auf 6,5% und 2012 auf 5,3% verlangsamen, wenn die Kreditbedingungen (im weiteren Sinne) straffer werden. Das Leistungsbilanzdefizit wird den Projektionen zufolge bis 2012 weiter auf 8,9% des BIP steigen.