• Nach einem starken Wachstum im ersten Halbjahr 2012, das von den Wiederaufbauausgaben in der Folge des großen Erdbebens gestützt wurde, das sich 2011 im Osten des Landes ereignet hatte, stagnierte die Erholung infolge der Abschwächung des Welthandels und der sinkenden Inlandsnachfrage. Die Wirtschaft wird sich den Projektionen zufolge 2013 zwar beleben, die jährliche Wachstumsrate könnte 2013 und 2014 jedoch auf rd. ¾% beschränkt bleiben, da die Wiederaufbauausgaben abflauen und der private Verbrauch durch die geplanten Steuererhöhungen gedämpft wird. Die Arbeitslosenquote wird weiter über ihrem Vorkrisenniveau des Jahres 2008 verharren.

  • Der Euroraum befindet sich infolge des schwindenden Vertrauens in einer Rezession, die den Projektionen zufolge bis Anfang 2013 anhalten wird. Das Wachstum dürfte sich im Jahresverlauf 2013 und auch noch Anfang 2014 nur langsam beleben. Die sich fortsetzenden Anstrengungen zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte werden die Wirtschaftstätigkeit bremsen, die Nachfrage der privaten Haushalte wird jedoch unter dem Einfluss eines wieder steigenden Vertrauens und einer Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Finanzsektors wieder anziehen. Eine weiterhin hohe Arbeitslosigkeit und große Kapazitätsüberhänge werden den Inflationsdruck dämpfen. Das größte Risiko besteht in unzureichenden Fortschritten der politisch Verantwortlichen bei der Bewältigung der Krise.

  • Die Wirtschaft schwächt sich unter dem Einfluss der Verlangsamung des Welthandels deutlich ab. Ungewöhnlich niedrige Zinssätze kurbeln die Inlandsnachfrage an, was wiederum die Importe steigen und den Leistungsbilanzüberschuss schrumpfen lässt. Im Zuge der Erholung an den Exportmärkten wird das reale BIP den Projektionen zufolge 2013 um ½% und 2014 um 2% expandieren. 2013 wird die Arbeitslosigkeit den Projektionen zufolge leicht ansteigen. Der Verbraucherpreisauftrieb wird unter dem Einfluss der anziehenden Energiepreise und robusten Binnennachfrage voraussichtlich bei nahezu 2% verharren.

  • Die Wirtschaftstätigkeit stagniert mehr oder weniger seit Ende 2011, und das reale BIP dürfte 2013 nur um 0,3% steigen, sich dann aber im Jahr 2014 um 1,3% ausweiten. Die Arbeitslosigkeit und der Kapazitätsüberhang ganz allgemein werden daher bis zum Ende des Projektionszeitraums weiter zunehmen, wobei die Arbeitslosenquote dann 11¼% erreichen könnte. Angesichts des schwachen Wachstums dürfte die Verbraucherpreisinflation allmählich auf unter 1½% pro Jahr zurückgehen.

  • Italiens umfassende Politik der wachstumsfreundlichen Strukturreformen und der Haushaltskonsolidierung befindet sich auf gutem Kurs. Auf kurze Sicht wird die Wirtschaft jedoch auf Grund der Haushaltskürzungen, des schwachen Geschäftsvertrauens und der Kreditverknappung weiter schrumpfen. Die Wachstumsschwäche wird für weiteren Abwärtsdruck auf Beschäftigung, Löhne und Verbraucherpreise sorgen. Im Zuge einer allmählichen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, des Vertrauens und der Finanzierungsbedingungen dürfte die Volkswirtschaft im Jahresverlauf 2013 wieder auf einen Wachstumskurs einschwenken.

  • Der weltweite Konjunkturabschwung, die unsicheren Aussichten für den Euroraum sowie die erforderliche Haushaltskonsolidierung und der Schuldenabbau im privaten Sektor stellen eine Belastung für die britische Volkswirtschaft dar. Die gesamtwirtschaftliche Produktion liegt immer noch rd. 3% unter dem vor der Krise erreichten Höchststand. Das Wachstum wird sich den Projektionen zufolge allmählich erholen und gegen Ende 2013 an Dynamik zulegen, wenn die Exporte und die Ausgaben der privaten Haushalte unter dem Einfluss eines wachsenden Vertrauens wieder anziehen. Trotz eines starken Beschäftigungswachstums im Jahr 2012 wird für 2013 ein geringfügiger Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet, da sich die Unternehmen angesichts der verhaltenen Erholung und der fortdauernden Unsicherheit möglicherweise mit Neueinstellungen zurückhalten werden.

  • Das Wirtschaftswachstum hat im Jahresverlauf nachgelassen und wird wahrscheinlich bis Mitte 2013 auch nur mäßig ausfallen. Die Wohnungsbauinvestitionen und die Wohnimmobilienpreise werden sich als Reaktion auf die restriktiveren Bestimmungen für Hypothekenkredite, die darauf abzielen, eine übermäßige Verschuldung der privaten Haushalte zu verhindern, voraussichtlich etwas abkühlen. Im öffentlichen Sektor ist eine Konsolidierung im Gange, und die Exporte werden durch eine geringe Wettbewerbsfähigkeit und ein schwaches Weltwirtschaftswachstum gebremst. Die Unternehmensinvestitionen dürften jedoch dank der weltweiten Nachfrage nach Naturressourcen, der geringen Kapitalkosten und Unternehmensteuern sowie des hohen Wechselkurses, der die Preise importierter Investitionsgüter sinken lässt, relativ kräftig bleiben.

  • Die gesamtwirtschaftliche Produktion wird 2013 und 2014 den Projektionen zufolge um etwa 3¼% expandieren, was leicht unter dem Wachstumspotenzial liegen würde. Die Bergbauindustrie wird das Wachstum, das nach wie vor von starken Disparitäten zwischen den Sektoren gekennzeichnet ist, trotz der Verschlechterung der Terms of Trade voraussichtlich weiter stützen. Der hohe Wechselkurs, der anhaltende Schuldenabbau der privaten Haushalte und die haushaltspolitische Straffung dürften die Wirtschaftstätigkeit 2012/2013 allerdings in vielen anderen Sektoren dämpfen.

  • Nach einem moderaten Wachstum im früheren Jahresverlauf stagnierte die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2012, da die positiven Effekte der Zuwächse beim real verfügbaren Einkommen und der allgemein günstigen Finanzierungsbedingungen durch eine rückläufige Auslandsnachfrage und ein nachlassendes Vertrauen aufgewogen wurden. Sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage wird von einer allmählichen Verbesserung des Vertrauens und einem Anstieg des Welthandels im Prognosezeitraum profitieren, und das Wachstum wird den Projektionen zufolge in den Jahren 2013 und 2014 auf 0,8% bzw. 1,8% anziehen.

  • Die Wirtschaft erholt sich langsam von der breit basierten Kontraktion im Frühjahr 2012, die auf eine schwache Inlandsnachfrage, die Haushaltskonsolidierung sowie eine Verlangsamung der Exporttätigkeit zurückzuführen war. Bei zunehmender Dynamik des Welthandels und einer Stärkung des Vertrauens infolge der abklingenden Krise im Euroraum wird mit einer allmählichen Belebung gerechnet. Die Arbeitslosenquote wird im Jahresverlauf 2013 steigen, sich 2014 jedoch stabilisieren.

  • Die chilenische Volkswirtschaft verzeichnete im bisherigen Jahresverlauf 2012 ein robustes Wachstum. Dies war in erster Linie der Inlandsnachfrage zu verdanken, die von dem Anstieg der Reallöhne und dem starken Beschäftigungswachstum profitierte. Trotz intensiver Auslastung der Produktionskapazitäten und niedriger Arbeitslosigkeit blieben sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflation im unteren Teil des Toleranzbereichs der Zentralbank von 2-4%. Angesichts des zunehmend schwachen globalen Umfelds wird für das nächste Jahr mit einer konjunkturellen Abkühlung gerechnet. Wenn die Exportmärkte – insbesondere China – im späteren Jahresverlauf 2013 wieder anziehen, dürfte sich das Wachstum den Projektionen zufolge im Jahr 2014 wieder auf rd. 5½% erhöhen.

  • Die Wirtschaft schrumpfte 2012 auf Grund der Auswirkungen der Haushaltskonsolidierung auf die privaten Konsumausgaben sowie der Effekte, die von der Unsicherheit in Bezug auf den Euroraum auf die Investitionstätigkeit ausgehen. Den Projektionen zufolge wird sich die Wirtschaft 2013 unter dem Einfluss der Belebung der Inlandsnachfrage und der Verbesserung des außenwirtschaftlichen Umfelds langsam erholen. Anhebungen der indirekten Steuern lassen die Inflation vorübergehend steigen, die Inflationserwartungen sind jedoch fest verankert.

  • Das Wachstum ist schwach, wird aber den Projektionen zufolge ab dem zweiten Halbjahr 2013 etwas an Fahrt gewinnen, da es durch niedrige Zinsen gestützt wird. Die Arbeitsmarktlage wird wahrscheinlich schwach bleiben, die Arbeitslosigkeit dürfte jedoch 2013 zu sinken beginnen. Der private Konsum wird durch die Unsicherheit und den Schuldenabbau gebremst, wird aber im Zuge der Festigung des Vertrauens voraussichtlich an Dynamik gewinnen.

  • Das Wachstum dürfte sich den Projektionen zufolge im Jahr 2013 beleben, wenn eine Verbesserung des außenwirtschaftlichen Umfelds die Exporte wieder beflügelt. Zwar werden die staatlichen Investitionen zurückgehen, doch die Investitionstätigkeit des privaten Sektors wird auf Grund der steigenden Kapazitätsauslastung und der geplanten Modernisierung der Energie- und Verkehrsinfrastruktur zunehmen. Das Wachstum des Privatkonsums wird durch einen Anstieg der Beschäftigung und der Löhne gestützt werden. Die Gesamtinflation wird dank der sinkenden Rohstoffpreise weiter fallen, obwohl der inländische Preisauftrieb zunimmt.

  • Die Konjunktur verlangsamt sich, und die sich verschlechternden außenwirtschaftlichen Bedingungen beeinträchtigen besonders die Investitionsgüterexporte. Sinkendes Vertrauen, schwache Realeinkommenszuwächse und die sich fortsetzende Haushaltskonsolidierung werden die Wirtschaftstätigkeit und die Beschäftigung 2013 bremsen. Anschließend dürfte die für 2014 erwartete weltwirtschaftliche Erholung zusammen mit einem wiedererstarkten Vertrauen den Exporten, dem Verbrauch und der Investitionstätigkeit Auftrieb geben und allmählich die Arbeitslosigkeit senken. Der steuerinduzierte Anstieg der Inflation, die nun deutlich über dem Durchschnitt des Euroraums liegt, dürfte sich 2014 zurückbilden.

  • Unter dem Einfluss harter, aber absolut notwendiger Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen, sinkender Löhne, einer Eintrübung des Vertrauens und einer schwachen Auslandsnachfrage ist die Wirtschaft 2012 weiter geschrumpft. Die Arbeitslosigkeit hat einen historischen Höchststand erreicht. Eine Rückkehr zu positivem Wachstum wird erst gegen Ende 2014 projiziert, wenn der Welthandel an Dynamik gewinnen wird, das Vertrauen wieder zunimmt und sich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

  • Ungarn rutschte 2012 erneut in eine Rezession, das reale BIP wird den Projektionen zufolge jedoch ab Mitte 2013 wieder expandieren. Die Gesamtinflation beschleunigte sich bedingt durch höhere Kraftstoff- und Nahrungsmittelpreise und einen Anstieg der indirekten Steuern erheblich. Die Inflationserwartungen sind über 6% hinaus gestiegen, was die Glaubwürdigkeit des Inflationsziels in Frage stellt.

  • Nach einer schweren Rezession ist die Wirtschaft seit Ende 2010 stetig gewachsen. Der vom privaten Verbrauch, den Wohnungsbau- und den Unternehmensinvestitionen induzierte Aufschwung wird sich den Projektionen zufolge fortsetzen, und das Wachstum dürfte sowohl 2013 als auch 2014 etwas über 2½% des BIP betragen. Die Inflation wird voraussichtlich drastisch zurückgehen – von nahezu 6% im Frühjahr 2012 auf 3½% im Jahr 2014 –, dürfte aber noch oberhalb der amtlichen Zielvorgabe von 2,5% verharren.

  • Irland hat bei der Bekämpfung der Finanz- und Bankenkrise spürbare Fortschritte erzielt, doch das Wirtschaftswachstum dürfte den Projektionen zufolge in den nächsten zwei Jahren niedrig, wenn auch positiv bleiben. Angesichts der Konjunkturschwäche in Europa, Irlands wichtigstem Exportmarkt, wird es nur schwer möglich sein, die negativen Auswirkungen der anhaltenden Haushaltskonsolidierung, des Schuldenabbaus der privaten Haushalte, der eingeschränkten Verfügbarkeit von Krediten und des gedämpften Konjunkturklimas zu kompensieren. Auf Grund des schwachen Wachstums ist es unwahrscheinlich, dass die Arbeitslosigkeit von ihrem aktuell hohen Niveau deutlich zurückgeführt werden kann. Der erhebliche Kapazitätsüberhang wird die Inflation niedrig halten.

  • Das gesamtwirtschaftliche Produktionswachstum hat nachgelassen. Dennoch wird im ersten Halbjahr 2013 mit einem weitgehend von der Auslandsnachfrage getragenen Wirtschaftswachstum gerechnet. Die Inflation bleibt moderat, der Preisdruck dürfte in der Tendenz aber zunehmen, sobald die Erholung an Dynamik gewinnt.

  • Nach einer Unterbrechung Mitte 2012 dürfte bis 2014 allmählich eine Beschleunigung des gesamtwirtschaftlichen Produktionswachstums auf rd. 4½% eintreten, die vor allem einem mit zunehmender Dynamik des Welthandels wieder steigenden Exportvolumens zu verdanken ist. Infolge der hohen Verschuldung der privaten Haushalte wird der private Verbrauch wohl verhalten bleiben. Die auf unter 2% gesunkene Teuerung wird voraussichtlich wieder den Zielkorridor der Zentralbank von 2,5-3,5% erreichen.

  • Das Wachstum ist unter dem Einfluss einer Verlangsamung der Exporttätigkeit zum Stillstand gekommen. Eine moderate Wachstumsbelebung wird voraussichtlich bis 2014 einsetzen, wenn sich die Auslandsnachfrage und das Vertrauen erholen. Die Arbeitslosigkeit dürfte steigen, sich dann aber stabilisieren, sobald sich die Nachfrage belebt. Die Kerninflation wird nach wie vor über dem Durchschnitt des Euroraums verharren, was durch den vergangenheitsorientierten Mechanismus der Lohnindexierung bedingt ist.

  • Trotz der weltweiten Konjunkturabschwächung konnte die mexikanische Wirtschaft unter dem Einfluss einer starken Binnennachfrage und kräftiger Exporte eine rasche Expansion und eine Zunahme der Beschäftigung im formellen Sektor verzeichnen. Die schwache Erholung bei Mexikos wichtigsten Handelspartnern und der Rückgang der Auslandsnachfrage Ende 2012 werden die Exporte und die Investitionen bis Mitte 2013 bremsen. Im Zuge der gegen Ende 2013 und im Jahr 2014 zu erwartenden Belebung der Weltnachfrage und insbesondere der Nachfrage aus den Vereinigten Staaten wird das Wachstum allmählich an Dynamik gewinnen und 2014 einen Wert von etwa 3½% erreichen.

  • Nach einer Verlangsamung im zweiten Halbjahr 2012 wird die Wirtschaftstätigkeit den Projektionen zufolge unter dem Einfluss eines dynamischeren Welthandels und einer damit einhergehenden lebhafteren Investitionstätigkeit der Unternehmen allmählich wieder anziehen. Der private Konsum wird hingegen schleppend bleiben, da die Realeinkommen 2013 infolge von Kürzungen der Sozialausgaben und der Bezüge aus der privaten Altersversorge, einer höheren Mehrwertsteuer und einer Verschärfung der Krise am Wohnimmobilienmarkt weiter sinken werden. Erst im Jahr 2014 wird das Wachstum wieder die Potenzialrate erreichen, womit sich die Arbeitslosigkeit stabilisieren dürfte.

  • Die Wirtschaft wird auf Grund von Belastungen im Zusammenhang mit der schwachen Auslandsnachfrage, dem starken Wechselkurs, der hohen Verschuldung der privaten Haushalte und der Haushaltskonsolidierung voraussichtlich nur moderat expandieren. Vom Wiederaufbau nach dem Erdbeben werden über eine dynamische Investitionsaktivität in den nächsten zwei Jahren die wichtigsten Impulse ausgehen.

  • Das Wachstum wird sich den Projektionen zufolge in den kommenden Quartalen erheblich verlangsamen, was auf die schwächere Inlands- und Auslandsnachfrage zurückzuführen ist. Jedoch dürfte sich die Konjunktur im zweiten Halbjahr 2013 erneut beleben und 2014 noch kräftiger werden. Der Kapazitätsüberhang an den Produkt- und Arbeitsmärkten wird allerdings voraussichtlich zunehmen und die Inflation 2014 auf unter 2% drücken. Das Leistungsbilanzdefizit dürfte sich 2014 bei über 3% des BIP stabilisieren.

  • Unter dem Einfluss einer umfangreichen, aber notwendigen Haushaltskonsolidierung, des sich fortsetzenden Fremdkapitalabbaus im Bankensektor und der schwachen Auslandsnachfrage wird die Wirtschaft voraussichtlich einige Zeit in der Rezession verharren. Die Inflation dürfte auf ein sehr niedriges Niveau sinken, da der Kapazitätsüberhang in der Wirtschaft zunimmt. Im Zuge einer Aufhellung des globalen Umfelds und einer Belebung der Exporte wird das Wachstum den Projektionen zufolge gegen Ende 2013 wieder ein positives Vorzeichen erhalten, obgleich die Arbeitslosigkeit noch länger auf einem sehr hohen Niveau verharren wird. Es wird damit gerechnet, dass das Leistungsbilanzdefizit bis zum Ende des Projektionszeitraums durch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beseitigt wird.

  • Das hauptsächlich von den Exporten im Automobilsektor getragene Wirtschaftswachstum schwächte sich im zweiten Halbjahr 2012 zwar ab, bewegte sich aber noch immer auf einem der höchsten Niveaus innerhalb des OECD-Raums. Die Wirtschaftstätigkeit wird sich im Jahresverlauf 2013 den Projektionen zufolge langsam beleben und 2014 vor dem Hintergrund eines stärkeren Welthandels um rd. 3½% zulegen. Der private Verbrauch wird auf Grund der schwachen Arbeitsmarktlage und der erheblichen Haushaltskonsolidierung wahrscheinlich verhalten bleiben.

  • Unter dem Einfluss der raschen Haushaltskonsolidierung und des anhaltenden Fremdkapitalabbaus im Finanz- und Unternehmenssektor wird die Wirtschaftstätigkeit den Projektionen zufolge im Jahr 2013 weiter sinken. 2014 wird das Wachstum voraussichtlich wieder positiv ausfallen. Die Arbeitslosigkeit wird wahrscheinlich nicht vor Ende 2013 abnehmen, und auf Grund der hohen Kapazitätsüberhänge dürfte der Inflationsdruck verhalten bleiben.

  • Die Rezession wird sich den Projektionen zufolge verschärfen, da die Wirtschaft 2013 wieder schrumpfen wird. Das Wachstum wird den Projektionen zufolge 2014 zurückkehren. Es werden weiterhin Arbeitsplätze abgebaut werden, und die Arbeitslosenquote könnte auf über 26% ansteigen. Eine erhebliche Haushaltskonsolidierung, eine schwächere Nachfrage der Handelspartner und schwierige Finanzierungsbedingungen fordern ihren Tribut. Die Inflation wird nach einem mehrwertsteuerbedingten Preisanstieg wahrscheinlich verhalten bleiben. Die Projektionen gehen davon aus, dass das Haushaltsdefizit trotz der andauernden strukturellen Konsolidierung infolge des schwachen Wirtschaftswachstums nur allmählich abnehmen wird.

  • Die Wirtschaft verlor dieses Jahr angesichts des unsicheren außenwirtschaftlichen Umfelds und des durch die steigende Arbeitslosigkeit und die sinkenden Wohnimmobilienpreise bedingten Vertrauensschwunds seitens der privaten Haushalte an Dynamik. Ab Mitte 2013 wird sich das Wachstum den Projektionen zufolge jedoch über seine Potenzialrate hinaus beleben. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich wieder zu sinken beginnen, gleichzeitig dürfte der Preisauftrieb in Anbetracht der verbleibenden Kapazitätsüberhänge aber auf einem niedrigen Niveau verharren.

  • Das Wachstum hat sich 2012 auf Grund der Exportschwäche verlangsamt, obwohl die meisten Komponenten der Inlandsnachfrage weiterhin relativ robust sind. Die Verlangsamung wird den Projektionen zufolge bis in das Jahr 2013 hinein andauern, anschließend sollte sich die Wirtschaftstätigkeit unter dem Einfluss expandierender Exportmärkte jedoch allmählich wieder erholen. Die Ungewissheit über die Entwicklung im Euroraum ist hoch, was eine Bedrohung für die finanzielle Stabilität darstellt.

  • Das Wachstum hat sich seit Mitte 2011 merklich abgeschwächt, da eine rückläufige Inlandsnachfrage nur z.T. durch rasch expandierende Exporte wettgemacht wurde. Dadurch hat das große Leistungsbilanzdefizit zu schrumpfen begonnen. Jedoch wurden die hauptsächlich durch die nominale Wechselkursabwertung im Jahr 2011 bedingten Zugewinne an Wettbewerbsfähigkeit inzwischen aufgezehrt, nicht zuletzt durch die anhaltend hohe Inflation. Das Wachstum wird den Projektionen zufolge dank einer Erholung der Binnennachfrage erneut an Schwung gewinnen, sich 2013 auf etwa 4% beschleunigen und 2014 5% überschreiten. Inflation und Leistungsbilanzdefizit werden voraussichtlich deutlich oberhalb des „Komfortbereichs“ verharren.