• Umfang und Wachstum der Bevölkerung eines Landes sind sowohl Ursache als auch Folge wirtschaftlicher und sozialer Entwicklungen. Das Tempo des Bevölkerungswachstums hat sich in allen OECD-Ländern verringert.

  • Zusammen mit den Sterberaten und der Migration sind die Geburtenziffern eine Komponente des Bevölkerungswachstums, in der sich sowohl die Ursachen als auch die Folgen wirtschaftlicher und sozialer Entwicklungen ausdrücken.

  • Die demografischen Entwicklungen in den OECD-Ländern haben zu einem starken Anstieg des Anteils der abhängigen Bevölkerung (d.h. der Summe der Alten- und Jugendbevölkerung) an der Gesamtbevölkerung geführt, der sich künftig fortsetzen dürfte. Diese Trends haben eine Reihe von Auswirkungen auf die staatlichen und privaten Ausgaben für Altersrenten, Gesundheitsversorgung und Bildung sowie generell auf Wirtschaftswachstum und gesellschaftliches Wohlergehen.

  • Die Bevölkerung ist innerhalb der Länder regional ungleichmäßig verteilt. Unterschiedliche klimatische und ökologische Bedingungen wirken der Ansiedlung von Menschen in bestimmten Gebieten entgegen und begünstigen die Konzentration der Bevölkerung in städtischen Ballungszentren. Dieses Muster wird durch die größeren wirtschaftlichen Chancen und das breitere Angebot an Dienstleistungen – Faktoren, die sich aus der Urbanisierung selbst ergeben – noch verstärkt.

  • In allen OECD-Ländern hat die Zahl der ab 65-Jährigen in den letzten dreißig Jahren sowohl absolut als auch in Prozent der Gesamtbevölkerung drastisch zugenommen. Ältere Menschen leben in den einzelnen Ländern in der Regel konzentriert in bestimmten Gebieten, was bedeutet, dass sich eine kleine Zahl von Regionen mit einer Reihe spezifischer sozialer und wirtschaftlicher Herausforderungen im Zusammenhang mit der Bevölkerungsalterung konfrontiert sieht.

  • Auf Grund aufeinanderfolgender Wellen von Migrationsströmen aus verschiedenen Herkunftsländern variiert der Anteil bzw. die Zusammensetzung der Zuwandererpopulation und der ausländischen Bevölkerung von einem Land zum anderen. Die Definition dieser Bevölkerungsgruppen ist von entscheidender Bedeutung, um internationale Vergleiche anzustellen.

  • Die dauerhafte Zuwanderung ist nach dem Einreisezweck aufgeschlüsselt, der ein wesentlicher Bestimmungsfaktor für die Zuwanderungsergebnisse auf dem Arbeitsmarkt ist. Erfasst sind die regulierten Wanderungsbewegungen von Ausländern sowie die Zuwanderung im Rahmen von Freizügigkeitsregelungen.

  • Veränderungen des Umfangs der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter betreffen die im Ausland geborene stärker als die im Inland geborene Bevölkerung, für die solche Veränderungen von einem Jahr zum nächsten kaum feststellbar sind. Dies ist insbesondere auf den Effekt der Nettozuwanderung zurückzuführen. In den meisten OECD-Ländern sind die Beschäftigungsquoten unter Zuwanderern niedriger als unter im Inland Geborenen. Die Situation stellt sich indes nuancierter dar, wenn die Beschäftigungsquoten nach Bildungsniveau aufgeschlüsselt werden.

  • In den traditionellen Zuwanderungsländern Europas sind die zugewanderten Arbeitskräfte stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als die im Inland Geborenen. Umgekehrt ist die Arbeitslosenquote in einigen Einwanderungsländern (Australien, Neuseeland, den Vereinigten Staaten) sowie in Ungarn weniger stark vom Geburtsland abhängig. Manche Gruppen, wie junge Zuwanderer, Frauen und ältere Zuwanderer, haben größere Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden.