• Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist die Standardmessgröße des Werts der von einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum hergestellten Endprodukte und Dienstleistungen abzüglich des Werts der Importe. Das BIP ist zwar der wichtigste Indikator zur Erfassung der wirtschaftlichen Tätigkeit, sollte jedoch nicht als alles umfassende Messgröße für das Wohlergehen einer Gesellschaft angesehen werden, da es verschiedene Aspekte des materiellen Lebensstandards der Bevölkerung unberücksichtigt lässt, ganz zu schweigen von anderen Aspekten, die die Lebensqualität der Menschen beeinflussen.

  • Veränderungen der Größe von Volkswirtschaften werden in der Regel anhand von Veränderungen des BIP-Volumens (oft als reales BIP bezeichnet) gemessen. „Real“ bedeutet, dass inflationsbedingte Veränderungen des BIP herausgerechnet werden. Dadurch erhält man eine Messgröße für die Veränderung des Produktionsvolumens einer Volkswirtschaft.

  • Investitionen, genauer gesagt Bruttoanlageinvestitionen, sind ein wichtiger Bestimmungsfaktor des zukünftigen Wirtschaftswachstums und eine entscheidende Variable in ökonomischen Analysen, wie z.B. Analysen der Nachfrage und der Produktivität.

  • Die Produktivität ist eine Messgröße der Effizienz, mit der verfügbare Ressourcen im Produktionsprozess eingesetzt werden. Die Arbeitsproduktivität ist zusammen mit dem Einsatz der Arbeitsressourcen einer der Hauptbestimmungsfaktoren des Lebensstandards.

  • Das Arbeitsproduktivitätswachstum ist eine Schlüsseldimension der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und eine wesentliche Triebfeder für Veränderungen des Lebensstandards.

  • Das Wirtschaftswachstum kann entweder durch eine Erhöhung der im Produktionsprozess eingesetzten Arbeits- und Kapitalinputs oder einen insgesamt effizienter kombinierten Einsatz dieser Inputs, d.h. eine größere Multifaktorproduktivität (MFP), gesteigert werden. Bei Wachstumsrechnungen wird das BIP-Wachstum in den jeweiligen Beitrag des Arbeitsvolumens, des Kapitalinputs und des Wachstums der Multifaktorproduktivität (MFP) zerlegt.

  • Die Lohnstückkosten spiegeln die Gesamtarbeitskosten in Relation zum Produktionsvolumen wider. Das Wachstum der Lohnstückkosten wird häufig als breit gefasste Messgröße für die (internationale) preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen innerhalb eines Landes betrachtet und oft als Indikator für Inflationsdruck benutzt.

  • Das durchschnittliche Arbeitsentgelt je geleisteter Arbeitsstunde ist einer der Bausteine für länderübergreifende Vergleiche der Lohnstückkosten und ist im Kontext steigender Ungleichgewichte innerhalb des Euroraums besonders relevant geworden. Innerhalb einer Währungsunion kann die Wettbewerbsfähigkeit schwinden, wenn die Löhne schneller steigen als die Produktivität.

  • Die Wertschöpfung drückt den Beitrag der Faktoren Arbeit und Kapital zur Produktion aus. Die Summe der Wertschöpfung in der Volkswirtschaft entspricht dem BIP. Somit ist also die Wertschöpfung auch eine Messgröße der Produktion und wird häufig in der Produktivitäts- und Strukturanalyse verwendet.

  • Analog zur nominalen Wertschöpfung ergibt sich die reale Wertschöpfung aus der Differenz zwischen der realen Produktion und den realen Vorleistungen; dieser Ansatz wird „doppelte Deflationierung“ genannt.

  • Kleine Unternehmen, und insbesondere Neugründungen, können sehr dynamisch und innovativ sein. Einige besonders leistungsstarke neue kleine Firmen können einen wichtigen Beitrag zu Arbeitsplatzschaffung und Wirtschaftswachstum leisten. Obgleich die meisten kleinen Unternehmen einzeln betrachtet einen eher geringen wirtschaftlichen Einfluss haben, leisten sie zusammengenommen einen großen wirtschaftlichen und sozialen Beitrag.