• In der zunehmend globalisierten Welt von heute sind Ausfuhren und Einfuhren Schlüsselaggregate für die Analyse der Wirtschaftslage eines Landes. Wann immer sich die Wirtschaftstätigkeit in einem Land verlangsamt oder beschleunigt, kann sich das auf alle anderen Volkswirtschaften auswirken.

  • Seit ihrer Gründung ist die OECD bestrebt, den internationalen Handel zu fördern, denn sie sieht darin einen wirksamen Mechanismus zur Stärkung des Wirtschaftswachstums und zur Hebung des Lebensstandards. Ein intensiverer Handel kommt den OECD-Mitgliedsländern ebenso wie deren Handelspartnern in der übrigen Welt zugute.

  • Der internationale Dienstleistungshandel gewinnt sowohl innerhalb des OECD-Raums als auch zwischen den OECD-Ländern und der übrigen Welt zunehmend an Bedeutung. Auf die traditionellen Dienstleistungen – Verkehrsleistungen, Versicherungsleistungen für den Warenhandel sowie Fremdenverkehrsleistungen – entfällt etwa die Hälfte des internationalen Dienstleistungshandels; der Handel mit neueren Kategorien von Dienstleistungen, insbesondere solchen, die über das Internet abgewickelt werden können, expandiert jedoch rasch.

  • Bei der Struktur des OECD-Warenhandels – Ursprungsländer der Einfuhren und Bestimmungsländer der Ausfuhren – hat sich in den vergangenen zehn Jahren ein bedeutender Wandel vollzogen. Dies war eine Folge der Veränderungen der Verteilung des weltweiten Einkommens sowie der Globalisierung und vor allem der Verlagerung von Fertigungsaktivitäten aus OECD-Ländern in die übrige Welt.

  • Bei den Daten zum Handel auf Wertschöpfungsbasis handelt es sich um – nach Ländern und Branchen aufgeschlüsselte – statistische Schätzungen des Ursprungs des Mehrwerts, der bei der Produktion von Waren und Dienstleistungen für den Export (und den Import) geschaffen wird. Mit diesen Daten wird der Tatsache Rechnung getragen, dass expandierende globale Wertschöpfungsketten zur Folge haben, dass die Exporte eines Landes zunehmend auf Vorleistungsimporten und somit auf der Wertschöpfung durch Unternehmen in Ländern beruhen, die in der Wertschöpfungskette vorgelagert sind. Die starke Expansion der Wertschöpfungsketten führt zu Mehrfacherfassungen des Handels mit Vorleistungen, die die Ergebnisse handelspolitischer Analysen verzerren können.

  • Die Daten zum Handel auf Wertschöpfungsbasis machen deutlich, welche Rolle Vorleistungsimporte in vielen Volkswirtschaften in der Produktion von Waren und Dienstleistungen für den Export spielen. Sie zeigen, dass die Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten entscheidend davon abhängig ist, dass der Zugang zu optimalen Vorleistungen – seien sie im Inland produziert oder aus dem Ausland importiert – gesichert ist, und dass Einfuhrzölle die Wettbewerbsfähigkeit der nachgelagerten Exportunternehmen beeinträchtigen können. Die Daten verdeutlichen auch, dass vorgelagerte Dienstleistungen einen bedeutenden Beitrag zur Produktion von Waren für den Export leisten und dass es folglich wichtig ist, sicherzustellen, dass die Produzenten Zugang zu optimalen Dienstleistungen haben (über inländische oder ausländische verbundene Unternehmen oder über direkte Importe).

  • Ausländische Direktinvestitionen (ADI) sind ein Schlüsselelement der internationalen wirtschaftlichen Integration. Durch ADI entstehen direkte, stabile und dauerhafte Beziehungen zwischen Volkswirtschaften. ADI fördern den Transfer von Technologie und Know-how zwischen den Ländern und ermöglichen es der Wirtschaft des Ziellands, ihre Produkte in größerem Umfang auf den internationalen Märkten abzusetzen. ADI stellen zudem eine zusätzliche Finanzierungsquelle für Investitionen dar und können in einem geeigneten politischen Umfeld ein wichtiges Instrument für die Entwicklung darstellen.

  • Beim Saldo der Leistungsbilanz handelt es sich um die Differenz zwischen den laufenden Einnahmen aus dem Ausland und den laufenden Zahlungen an das Ausland. Ist dieser Saldo positiv, kann das Land den Überschuss zur Tilgung seiner Auslandsschulden, zum Erwerb ausländischer Vermögenswerte oder für Ausleihungen an andere Länder verwenden. Ist der Saldo negativ, muss das Defizit über Kreditaufnahme im Ausland oder Veräußerung zuvor erworbener ausländischer Vermögenswerte finanziert werden.