OECD-Wirtschaftsberichte: Deutschland 2010
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Strukturwandel erleichtern und Langzeitarbeitslosigkeit vermeiden
Die Zahl der Arbeitslosen war vor dem Ausbruch der Krise nicht zuletzt dank des Effekts vergangener Arbeitsmarktreformen – sowohl im Vergleich zu früheren Erfahrungen als auch zu anderen OECD-Ländern – signifikant gesunken und ist in dieser Rezession erstaunlich stabil geblieben. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die flexiblere Arbeitszeitgestaltung, doch spielten die staatlich geförderte Kurzarbeit ebenso wie die freiwillige Arbeitskräftehortung infolge des zuvor bestehenden Fachkräftemangels ebenfalls eine Rolle. Auf Grund der strengen Beschäftigungsschutzbestimmungen für fest angestellte Mitarbeiter gingen diese Anpassungen bisher zu Lasten der weniger geschützten Arbeitskräfte. Mit Blick auf die Zukunft wird sich die Arbeitsmarktpolitik auf den zu erwartenden Anstieg der Arbeitslosigkeit einstellen müssen, der eintreten wird, sobald die Unternehmen versuchen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen. Die entscheidende Herausforderung besteht darin, das Entstehen von Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern und die strengen gesetzlichen Bestimmungen zum Beschäftigungsschutz für Normalarbeitsverhältnisse zu lockern, um den Strukturwandel in der Wirtschaft zu erleichtern.
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