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Stein auf Stein

Fundamente einer besseren Wohnungspolitik

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Dieser Bericht enthält Daten, internationale Praxisbeispiele und politikrelevante Erkenntnisse für die Gestaltung der Wohnungspolitik. Besonders im Fokus stehen dabei drei wichtige Aspekte: Teilhabe, Effizienz und Nachhaltigkeit. In vielen OECD-Ländern ist es zunehmend schwierig geworden, für alle Menschen ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Grund dafür sind vor allem die steigenden Wohnungspreise, die wiederum eine Folge des unzureichenden Angebots sind, das – gerade in städtischen Räumen mit zahlreichen Arbeitsplätzen – nicht mit der wachsenden Nachfrage Schritt halten konnte. Dies erklärt sich zwar z. T. aus geografischen Gegebenheiten, in vielen Städten beschränken aber auch Flächennutzungs- und Bebauungsvorschriften das Angebot. Zugleich behindern manche mietrechtlichen Bestimmungen die Entwicklung des Mietwohnungsmarkts, was die Mieten steigen lässt. Hinzu kommt, dass die Klimawende für den Wohngebäudesektor eine besondere Herausforderung darstellt, schließlich entfallen auf ihn 17 % der CO2-Emissionen und 37 % der Feinstaubemissionen weltweit. In fast zwei Dritteln der Länder weltweit fehlt es immer noch an energietechnischen Bauvorschriften. Angesichts der langen Lebensdauer von Wohngebäuden müssen die Klimaanstrengungen hier möglichst frühzeitig greifen. Gestützt auf solide Daten beschreibt dieser Bericht Optionen für konzertierte Maßnahmen, um diese Herausforderungen anzugehen und dabei Komplementäreffekten und Konflikten zwischen verschiedenen Zielen der Wohnungspolitik Rechnung zu tragen. Er ist Teil des „OECD Housing Toolkit“, das auch ein interaktives Online-Dashboard mit Indikatoren und Country-Snapshots enthält.

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Wohnraumbereitstellung und Umwelt miteinander vereinbaren

Zwischen dem Wohngebäudesektor und der Umweltqualität besteht ein wechselseitiger und komplexer Zusammenhang. Durch die Flächennutzung, den Materialeinsatz, den Energieverbrauch und das dadurch ausgelöste Verkehrsaufkommen hat der Wohngebäudesektor Auswirkungen auf die Umwelt. Umweltpolitisch motivierte Maßnahmen in den Bereichen Flächennutzung, Bautätigkeit, Energieeffizienz und Verkehrswesen sollen diese Effekte mindern helfen, indem sie die Kosten der Umweltexternalitäten in den Wohnimmobilienpreisen berücksichtigen. Folglich haben solche Maßnahmen häufig negative Effekte auf die Bezahlbarkeit von Wohnraum. Die Wohnungspolitik kann auch über den ökologischen Fußabdruck des Wohnungsbaus Umweltfolgen haben. Welche Effekte umweltpolitische Maßnahmen auf Wohnimmobilienmärkte haben und umgekehrt, hängt von der Politik und den Merkmalen der städtischen Räume ab, in denen sie umgesetzt wird. Die Nachhaltigkeit am Wohnimmobilienmarkt kann durch eine Sozialschutzgesetzgebung gefördert werden, die der Bezahlbarkeit von Wohnraum wie auch den ökologischen und ökonomischen Auswirkungen ergriffener Maßnahmen Rechnung trägt.

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