• Unter dem Einfluss einer lebhaften Binnennachfrage, die durch massive Konjunkturmaßnahmen beflügelt wurde, hat die brasilianische Wirtschaft seit Mitte 2009 kräftig expandiert. Dies resultierte in einem sprunghaften Anstieg der Einfuhren. Angesichts eines restriktiveren Kurses in der Geldpolitik könnte sich die Binnennachfrage in den kommenden Quartalen etwas verlangsamen. Anschließend werden die Infrastrukturinvestitionen für einen erneuten Wachstumsschub sorgen. Die Teuerung wird in diesem und im nächsten Jahr voraussichtlich über die Mitte des Zielkorridors für die Inflation ansteigen.

  • Die kräftige Expansion setzte sich in China Anfang 2010 fort. Das BIP-Wachstum wird den Projektionen zufolge dieses Jahr über 11% liegen, bevor es sich dann 2011 infolge der nachlassenden Effekte des Konjunkturpakets auf knapp unter 10% verlangsamen wird. Da sich die Terms of Trade verschlechtern und die Binnennachfrage nach wie vor stark ist, könnte der Leistungsbilanzüberschuss 2010 weiter erheblich schrumpfen – auf rd. 2¾% des BIP – und 2011 nur leicht wieder ansteigen. Angesichts nachgebender Nahrungsmittelpreise dürften die inflationären Spannungen verhalten bleiben.

  • Nach einer Wachstumsbelebung im ersten Halbjahr 2009 bremste ein starker Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion, der auf die dürftig ausgefallenen Monsunniederschläge zurückzuführen war, die Dynamik der indischen Wirtschaft. Der Nichtagrarsektor hat jedoch weiterhin gute Ergebnisse verzeichnet, und die jüngsten Kurzzeitindikatoren zur Konjunktur und zum Geschäftsklima deuten darauf hin, dass dieser Wirtschaftsbereich kräftig wächst. Da sich die Agrarproduktion deutlich erholen dürfte, ist kurzfristig von einem starken Wirtschaftswachstum auszugehen, das sich anschließend in etwa auf Trendniveau abschwächen wird.

  • Unter dem Antrieb des seit Anfang 2009 zu beobachtenden starken Anstiegs der Ölpreise gewinnt die Konjunkturerholung an Dynamik. Einige Komponenten der Binnennachfrage haben sich zwar noch nicht erholt, es wird aber damit gerechnet, dass dies im Jahresverlauf 2010 sowie weiter im Jahr 2011 geschehen wird. Die Inflation ist im vergangenen Jahr stark gesunken, wird aber voraussichtlich wieder etwas anziehen, bevor sie sich dann stabilisiert. Der Leistungsbilanzüberschuss wird sich 2010 unter dem Einfluss hoher Ausfuhrpreise ausweiten, 2011 aber wieder abnehmen, wenn die Erholung der privaten Binnennachfrage sich kräftigt und die im Verlauf des vergangenen Jahres verzeichnete reale Aufwertung des Rubel das Importwachstum anhebt.

  • Die Wirtschaft ließ Ende 2009 unter dem Einfluss der Erholung der Auslandsnachfrage eine lang andauernde, tiefe Rezession hinter sich. Nachdem das BIP 2009 um 14% schrumpfte, wird sich sein Wachstum 2010 und 2011 beschleunigen und 2011 auf über 4% zulegen. Während die Arbeitslosigkeit mindestens bis 2011 hoch bleiben wird, ist die Inflation viel früher als erwartet zurückgekehrt.

  • Das BIP-Wachstum wird weiterhin durch einen robusten Inlandsverbrauch gestützt. Die Investitionstätigkeit belebt sich, wird aber immer noch durch hohe Kreditzinsen beeinträchtigt. Da die natürlichen Ressourcen Indonesiens stark nachgefragt werden, konnte die mit dieser Tatsache verbundene erhebliche Währungsaufwertung nicht verhindern, dass sich die Ausfuhren rascher erholten als die Einfuhren, was dem Handels- und dem Leistungsbilanzüberschuss Auftrieb gab. Die inflationären Spannungen bleiben gedämpft. Unter dem Einfluss steigender Investitionen und sich verbessernder Kreditbedingungen ist mit einer weiteren Belebung der Wirtschaftstätigkeit zu rechnen.

  • In Israel ist die Erholung von dem verhältnismäßig milden Abschwung inzwischen in Gang gekommen, und das Wachstum dürfte gegen Ende 2011 erneut in der Nähe der Potenzialrate liegen. Die Jahresrate der Inflation wird kurzfristig voraussichtlich sinken, doch deuten die Markterwartungen auf einen anschließenden Anstieg bis in die obere Hälfte des Zielkorridors der Zentralbank von 1-3% hin.

  • Die Erholung begann im zweiten Halbjahr 2009 unter dem Antrieb wieder steigender Exporte. Das Wachstumstempo dürfte sich 2010 und 2011 nach und nach beschleunigen, wenn die Faktoren, die die Inlandsnachfrage bremsen, nachlassen. Obwohl sich die Arbeitslosenquote in den letzten Monaten stabilisiert hat, wird sie 2010 wohl noch weiter steigen, da die Kurzarbeitsmaßnahmen der Regierung auslaufen. Die Inflation wird infolge des hohen Kapazitätsüberhangs in der Wirtschaft wahrscheinlich moderat bleiben.

  • Das Wachstum ist wieder angesprungen und wird durch die Fußballweltmeisterschaft Mitte 2010 einen vorübergehenden Schub erhalten. Die für 2011 projizierte Wachstumsrate liegt mit 5% über der Potenzialrate, eine negative Produktionslücke wird aber trotzdem bestehen bleiben. Das Leistungsbilanzdefizit wird sich wahrscheinlich ausweiten, da die Einfuhren rascher steigen werden als die Ausfuhren, es wird das Vorkrisenniveau allerdings nicht erreichen.