• Die Konjunktur setzt die Mitte 2009 begonnene Erholung fort, wenngleich sich die Nettobeschäftigung erst seit Anfang 2010 positiv entwickelt hat. Die Unternehmensgewinne sind gestiegen, insbesondere im Finanzsektor, dennoch haben sich die Kreditvergabebedingungen der Banken noch nicht völlig normalisiert. Das Tempo der Konjunkturbelebung dürfte bis ins Jahr 2011 moderat bleiben, da die privaten Haushalte weiter Nettovermögen wiederherstellen, und die Arbeitslosenquote geht langsam zurück.

  • Die Erholung von der globalen Krise setzt sich weiter fort, was einer starken Belebung der Exporte und fiskalischen Impulsen zu verdanken ist, die im Kontext einer rückläufigen Beschäftigungs- und Lohnentwicklung das Einkommen der privaten Haushalte gestützt haben. Das Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktion wird den Projektionen zufolge 2010 auf jahresdurchschnittlicher Basis 3% erreichen, sich aber im zweiten Halbjahr etwas verlangsamen und 2011 durchschnittlich 2% betragen. Indessen wird die Arbeitslosenquote bis Ende 2011 wohl bei über 4½% verharren, und die Deflation wird weiter andauern, da die Produktion nach wie vor unter der Kapazität liegt.

  • Unter dem Einfluss wirtschaftspolitischer Impulse, einer Belebung des Welthandels und sich verbessernder Finanzierungsbedingungen ist eine allmähliche Erholung in Gang gekommen, wenngleich in jüngster Zeit bedeutende Finanzmarktfluktuationen zu beobachten waren. Probleme bei der Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und solider öffentlicher Finanzen in einigen peripheren Ländern können die Erholung erschweren. Die in vielen Ländern des Euroraums nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit und der Prozess des Schuldenabbaus bei den privaten Haushalten und den Unternehmen werden die Binnennachfrage belasten. Der erhebliche Kapazitätsüberhang wird die Inflation voraussichtlich niedrig halten.

  • Die tendenzielle Wachstumsdynamik ist intakt, wenngleich die Wirtschaft um die Jahreswende durch negative Einmalfaktoren beeinträchtigt wurde. Es wird damit gerechnet, dass das Wachstum ab dem zweiten Quartal kräftig an Schwung gewinnen wird, wenn sich der Welthandel weiter verbessert und die Unternehmen ihre Investitionsausgaben nach und nach erhöhen. Der Arbeitsmarkt ist gemessen am Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion weiterhin außerordentlich robust. Infolge von Arbeitskräftehortung ist der Personalbestand in einigen Unternehmen jedoch zu hoch, so dass mit einer gewissen Zunahme der Entlassungen und der Arbeitslosigkeit zu rechnen ist.

  • Die Erholung ist im Gange. Das reale BIP-Wachstum dürfte sich unter dem Einfluss von Unternehmensinvestitionen, Exporten und einem Ende des Lagerabbaus etwas erhöhen und sowohl 2010 als auch 2011 durchschnittlich bei rd. 2% liegen. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich bald ihren Höchststand erreichen, bevor sie dann 2011 langsam abnehmen wird, während die Preisauftriebstendenzen angesichts der bei rd. 1% jährlich liegenden Trendrate der Inflation gedämpft bleiben werden.

  • Die Rezession in Italien, in deren Zuge einer der höchsten Produktionsrückgänge zwischen Höchststand und Talsohle im OECD-Raum verzeichnet wurde, endete Mitte 2009. Wenngleich das Wachstum im ersten Quartal auf eine Jahresrate von 2% gestiegen ist, wird die Erholung im Gesamtjahr 2010 den Projektionen zufolge in einem moderaten Tempo vonstatten gehen und 2011 leicht an Kraft gewinnen. Die staatliche Politik hat zur Begrenzung der Arbeitslosigkeit beigetragen, die aber dennoch bis ins Jahr 2011 hinein langsam weiter steigen wird. Von den Kapazitätsüberhängen wird nach einer kurzfristigen Zunahme auf Grund erneut steigender Energiepreise Abwärtsdruck auf die Teuerung ausgehen.

  • Die Erholung gewinnt unter dem Einfluss sich verbessernder Finanzierungsbedingungen, einer Belebung bei den Exporten und einer vorübergehenden Erhöhung der Lageraufstockung an Dynamik. Auf Grund eines hohen Preisauftriebs, der Nachwirkungen der Kreditklemme sowie der nötigen Straffung der Fiskalpolitik wird das Wachstum 2010 jedoch verhalten bleiben. Die Erholung wird 2011 an Schwung gewinnen, wenn der Verbrauch der privaten Haushalte und die Unternehmensinvestitionen kräftiger zu expandieren beginnen. Die Arbeitslosenquote dürfte Mitte 2010 ihren Höchststand erreichen und danach langsam zurückgehen. Die Inflation ist hoch, wird den Projektionen zufolge auf Grund der erheblichen Kapazitätsüberhänge jedoch unter die Zielvorgabe von 2% sinken, wenn die vorübergehenden Effekte der Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes nachlassen.

  • Die Konjunktur erholt sich mit Hilfe der Aufhellung im Handelsbereich und der Politikmaßnahmen kräftig vom Tiefstand der Rezession. Im weiteren Zeitverlauf dürfte sich das Tempo der Erholung im Zuge der Rücknahme der Politikimpulse, des nachlassenden Wiederaufbaus der Lagerbestände und des Verschuldungsabbaus durch die privaten Haushalte abschwächen. Angesichts des noch vorhandenen Kapazitätsüberhangs ist mit einem andauernden Rückgang der Arbeitslosigkeit und einem weiter gedämpften Inflationsdruck zu rechnen. Der hohe Schuldenstand der privaten Haushalte stellt ein Risiko für den Ausblick dar.

  • Nachdem Australien die Krise 2009 gut gemeistert hat, wird die australische Wirtschaft den Projektionen zufolge 2010 und 2011 ein über der Trendrate liegendes kräftiges Wachstum verzeichnen. Die Wirtschaftstätigkeit könnte in diesen beiden Jahren dank der boomenden Exporte und Binnennachfrage um nicht weniger als 3¼% bzw. 3½% des BIP expandieren. Es wird damit gerechnet, dass die Arbeitslosenquote in einem Kontext gedämpfter Inflation bis Ende 2011 auf unter 5% fallen wird.

  • Die Erholung wird 2010 und 2011 voraussichtlich an Schwung gewinnen, wenn sich die Auslandsnachfrage festigt und die Geld- und Finanzpolitik im Großen und Ganzen konjunkturstützend bleibt. Dennoch werden die Arbeitslosigkeit und der Kapazitätsüberhang während des Betrachtungszeitraums voraussichtlich fortbestehen, so dass die Inflation gedämpft bleibt.

  • Unter dem Einfluss einer Lockerung der Geld- und Finanzpolitik und der Belebung des Welthandels setzte Mitte 2009 eine Konjunkturerholung ein. Es wird mit einer allmählichen Belebung der Wirtschaftstätigkeit gerechnet. Allerdings dürfte die Arbeitslosigkeit bis Anfang 2011 weiter steigen, wodurch das ohnehin bereits hohe Niveau der strukturellen Arbeitslosigkeit wohl weiter zunehmen wird.

  • Das Erdbeben und der Tsunami, die Chile Ende Februar heimsuchten, unterbrachen die im zweiten Halbjahr 2009 begonnene kräftige Erholung. In den am härtesten getroffenen Gebieten wurde die Produktion stark beschädigt. Infolge der Wiederaufbauanstrengungen ist jedoch mit einem starken Konjunkturaufschwung im zweiten Halbjahr 2010 zu rechnen, der sich danach im Zuge des allmählich abklingenden Wiederaufbaubooms und einer wirtschaftspolitischen Straffung verlangsamen dürfte.

  • Das reale BIP ist seit dem zweiten Halbjahr 2009 gewachsen, hauptsächlich auf Grund einer Erholung der Exportmärkte. Die Flaute der Inlandsnachfrage dauert infolge der hohen Arbeitslosigkeit und der fiskalpolitischen Straffung nach wie vor an. Eine allmähliche Erholung wird für die Jahre 2010 und 2011 projiziert, in denen das BIP-Wachstum wohl 2% bzw. 3% erreichen wird. Die Inflation dürfte bis 2011 allmählich auf rd. 2% ansteigen, womit sie innerhalb des neuen amtlichen Zielkorridors liegen wird.

  • Die dänische Wirtschaft hat begonnen, die Rezession zu überwinden, der Aufschwung wird aber voraussichtlich verhalten ausfallen. Die Stimulierungsmaßnahmen werden das Wachstum 2010 weiter stützen, und 2011 wird die Erholung den Projektionen zufolge an Breite gewinnen.

  • Finnland wurde vom Zusammenbruch des Welthandels zwar hart getroffen, das Wachstum setzte jedoch in der zweiten Jahreshälfte 2009 – wenn auch langsam – wieder ein. Unter dem Einfluss der weiteren Erholung der Auslandsnachfrage im Jahr 2010 und des wieder erstarkenden Vertrauens wird das Wachstum den Projektionen zufolge allmählich an Dynamik gewinnen. Die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich bis Ende 2010 weiter zunehmen und danach langsam wieder sinken.

  • Die griechische Wirtschaft befindet sich infolge der Nachwirkungen der weltweiten Krise und des Wirksamwerdens der notwendigen haushaltspolitischen Sparmaßnahmen in einer langwierigen Rezession. Der Rückgang des realen BIP wird sich dank einer steigenden Auslandsnachfrage voraussichtlich über den Projektionszeitraum verlangsamen. Die Kapazitätsüberhänge und die bis weit in das Jahr 2011 hinein steigende Arbeitslosigkeit werden dafür sorgen, dass die Inflation sehr niedrig bleibt.

  • 2010 wird voraussichtlich eine leichte Erholung stattfinden, da das robuste Wachstum der Auslandsnachfrage durch die schwache Inlandsnachfrage mehr als wettgemacht wird. Die Erholung dürfte 2011 in dem Maße, wie die von der anhaltenden Schwäche des Arbeitsmarkts und den restriktiven Kreditbedingungen ausgehende Bremswirkung nachlässt, an Dynamik gewinnen. Der Preisauftrieb wird bis Ende 2011 wohl deutlich nachlassen, da die Basiseffekte der Erhöhung der indirekten Steuern im vergangenen Jahr abklingen und die erhebliche negative Arbeitslosigkeits- und Produktionslücke voraussichtlich eine Zeit lang fortbestehen wird.

  • Während der Rezession wurden bei der Reduzierung der wirtschaftlichen Ungleichgewichte bedeutende Fortschritte erzielt. Dies schafft eine solide Basis für die Konjunkturerholung, die den Projektionen zufolge trotz einer erheblichen Haushaltskonsolidierung im zweiten Halbjahr 2010 in Gang kommen wird. Die Erholung wird voraussichtlich von der Inlandsnachfrage getragen werden, auf die 2011 von den geplanten Investitionen in energiebezogene Großvorhaben kräftige Impulse ausgehen werden.

  • Nach einer schweren Rezession im Jahr 2009 scheint sich die Wirtschaft nahe an einem Wendepunkt zu befinden. Die Konjunkturerholung wird gleichwohl vom Außensektor getragen werden, da der Abbau der während der Hochkonjunktur entstandenen Ungleichgewichte den Konsum und die Investitionen noch auf einige Zeit hinaus dämpfen wird. Dies legt den Schluss nahe, dass eine breitfundierte Konjunkturbelebung noch eine Zeit lang auf sich warten lassen wird. Die Verbesserung der außenwirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit wird hingegen den Wachstumsbeitrag der Exporte erhöhen.

  • Korea gelang unter dem Antrieb der Exporte und einer expansiven Finanzpolitik eine der stärksten Erholungen unter den OECD-Ländern. Während die fiskalischen Impulse zurückgenommen werden, dürften die lebhaften Exporte dazu beitragen, das Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktion 2010 auf 5¾% des BIP zu erhöhen, was einen merklichen Rückgang der Arbeitslosigkeit zur Folge haben dürfte.

  • Die Wirtschaft erlebte eine tiefe Rezession, doch ist unter dem Antrieb der kräftigen Exporte von Finanzdienstleistungen eine Erholung in Gang gekommen. Die Konjunktur dürfte weiter an Dynamik gewinnen, und die Binnennachfrage wird sich mit der Rückkehr des Vertrauens und der Beschleunigung des Beschäftigungswachstums erholen.

  • Der im dritten Quartal 2009 begonnene kräftige Aufschwung dürfte sich 2010 und 2011 fortsetzen. Nach einer starken Erholung wird sich das Exportwachstum voraussichtlich schrittweise normalisieren. Ein Ende des Lagerhaltungszyklus ist zu erwarten, während die inländische Endnachfrage im Zuge der weiteren Aufhellung am Arbeitsmarkt verzögert anziehen wird.

  • Die Wirtschaft erholt sich unter dem Einfluss eines stärkeren Welthandelswachstums, fiskalischer Impulse und der konjunkturstützenden monetären Bedingungen des Euroraums. Die Inlandsnachfrage wird voraussichtlich langsam an Dynamik gewinnen, aber erst 2011 einen wesentlichen Wachstumsbeitrag leisten. Die Beschäftigung wird die Talsohle durchschreiten, aber erst 2011 wieder expandieren.

  • Die Erholung hat unter dem Einfluss inländischer Politikimpulse und einer Belebung der Auslandsnachfrage sowie der Rohstoffpreise Ende 2009 an Fahrt aufgenommen. Wenn die Binnennachfrage schließlich wieder steigt, könnte der Effekt jedoch, bedingt durch den Schuldenüberhang im Privatsektor, die verfestigte Arbeitslosigkeit und die anhaltende Unsicherheit, die die Investitionen bremsen könnte, schwächer ausfallen als während früherer Aufschwünge.

  • Die wirtschaftliche Erholung setzte in Norwegen etwas früher ein als in den meisten anderen OECD-Ländern, und das Wachstum wird sich den Projektionen zufolge fortsetzen, wenn auch in einem moderateren Tempo als vor der Rezession. Sowohl bei den Verbraucherausgaben als auch – etwas später – beim Investitionswachstum wird es 2010 den Projektionen zufolge zu einer Belebung kommen, wohingegen sich die Staatsausgaben gegenüber ihrem raschen Tempo der jüngsten Zeit verlangsamen werden. Bis 2011 wird das BIP auf dem Festland ausreichend rasch zunehmen, um die Kapazitätsüberhänge in einem Großteil der Wirtschaft zu beseitigen.

  • Nachdem Polen im Jahr 2009 die besten Wachstumsergebnisse des OECD-Raums verzeichnet hatte, begann sich die Konjunktur unter dem Einfluss der dynamischen Entwicklung der Exporte, des öffentlichen Konsums und der Lagerhaltung zu beschleunigen. Das reale BIP-Wachstum wird sich den Projektionen zufolge stark erhöhen und seine Hauptimpulse von den Infrastrukturinvestitionen in Verbindung mit EU-Transferzahlungen und der Fußball-Europameisterschaft 2012 sowie dem privaten Verbrauch beziehen.

  • Das Wachstum dürfte im Jahr 2010 wieder anspringen, aber für den Großteil des Projektionszeitraums verhalten bleiben, was sich aus der notwendigen Haushaltskonsolidierung und dem erforderlichen Schuldenabbau erklärt. Infolgedessen wird die Arbeitslosigkeit 2010 voraussichtlich weiter steigen, und die Inflation wird niedrig bleiben. Die Auslandsnachfrage wird die Exporte stützen, eine Verschlechterung der Kapitalertragsbilanz bei den Nettoinvestitionen wird jedoch u.U. eine erhebliche Verringerung des Leistungsbilanzdefizits verhindern.

  • Eine exportinduzierte Erholung zieht die Konjunktur aus der Rezession, die Schwäche des privaten Konsums wirkt aber als Wachstumsbremse. Dennoch dürfte das BIP 2010 um über 3½% und 2011 um nahezu 4% zulegen. Die Arbeitslosigkeit dürfte 2010 bei rd. 14% ihren Höchststand erreichen, bevor sie 2011 etwas zurückgeht.

  • Die gesamtwirtschaftliche Produktion dürfte sich im Jahr 2010 stabilisieren und 2011 leicht um 1% steigen. Die Arbeitslosenquote wird den Projektionen zufolge 2011 sinken. Die Gesamtinflation wird auf Grund der höheren Ölpreise und der Mehrwertsteueranhebung vorübergehend anziehen, 2011 aber voraussichtlich auf nahe null zurückgehen.

  • Die schwedische Wirtschaft erlebte 2008-2009 eine schwere Rezession. Auch wenn die gesamtwirtschaftliche Tätigkeit an Dynamik gewinnt, bestehen nunmehr beträchtliche Kapazitätsüberhänge und wird die Arbeitslosigkeit noch eine Zeit lang hoch bleiben.

  • Das Wachstum dürfte sich allmählich beleben und auf 1,8% im Jahr 2010 und 2,2% im Jahr 2011 ansteigen, zunächst unter dem Einfluss der starken Exportnachfrage und dann unter dem der Binnennachfrage, insbesondere der privaten Investitionen und des privaten Verbrauchs. Die Arbeitslosigkeit wird den Projektionen zufolge 2011 langsam zurückgehen, während die Inflation voraussichtlich bei unter 1% liegen wird.

  • Die Konjunktur hat sich seit dem zweiten Quartal 2009 dank der guten Exportergebnisse kräftig belebt. Das BIP dürfte 2010 um 6,8% und 2011 um 4,5% expandieren. Die Arbeitsplatzschaffung wird jedoch nicht stark genug sein, um die rasch wachsende Erwerbsbevölkerung zu absorbieren, und die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen.