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Gleichstellung der Geschlechter

Zeit zu handeln

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Geschlechtsspezifische Ungleichheiten machen sich in allen Bereichen des Wirtschaftslebens bemerkbar und bedeuten sowohl für die betroffenen Personen als auch für die Volkswirtschaft insgesamt hohe Verluste in Form von entgangener Produktivität und niedrigeren Lebensstandards. Dieser neue OECD-Bericht befasst sich mit Lösungsansätzen zur Beseitigung dieser geschlechtsspezifischen Ungleichheiten unter folgenden thematischen Gesichtspunkten: Geschlechtergleichstellung, soziale Normen und öffentliche Politik sowie Geschlechtergleichstellung in Bildung, Berufsleben und Unternehmertum.

Die Kernaussagen lauten:

? Die Verbesserung der Geschlechtergleichheit beim Bildungsniveau hat einen stark positiven Effekt auf das Wirtschaftswachstum.

? Geschlechterstereotypen muss schon im jungen Alter bei den Bildungsentscheidungen in der Schule entgegengewirkt werden. So sollten beispielsweise Unterrichtsmethoden und -materialien angepasst werden, um Jungen stärker für das Lesen und Mädchen stärker für Mathematik und Naturwissenschaften zu begeistern; Mädchen sollten ermutigt werden, verstärkt naturwissenschaftliche, ingenieurwissenschaftliche und mathematische Studienfächer zu wählen und eine Berufstätigkeit in diesen Bereichen anzustreben.

? Gute und bezahlbare Kinderbetreuung ist ein ausschlaggebender Faktor für die Verbesserung der Geschlechtergleichstellung im Berufsleben. Veränderungen sind jedoch auch im familiären Kontext notwendig, da der überwiegende Teil der Hausarbeit und Kindererziehung in vielen Ländern immer noch von den Frauen geleistet wird. Diese Veränderungen können von der Politik unterstützt werden, beispielsweise durch Elternurlaubsregelungen, die Väter explizit einschließen.

? Fördermaßnahmen für Unternehmen in Frauenbesitz müssen auf alle Unternehmen, nicht nur auf Neugründungen und Kleinbetriebe, ausgerichtet werden. Es muss ein gleichberechtigter Zugang zu Finanzierungsmitteln für männliche und weibliche Unternehmer gewährleistet werden.

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Geschlechtergleichstellung im Unternehmertum

Es gibt im OECD-Raum weniger Unternehmerinnen als Unternehmer, und Unternehmen in Frauenbesitz erwirtschaften im Durchschnitt niedrigere Gewinne. Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage, warum es weniger weibliche als männliche Unternehmer gibt, welche unterschiedlichen Beweggründe Männer und Frauen haben, sich selbstständig zu machen, und welche Kompetenzen sie dafür mitbringen. Darüber hinaus wird untersucht, warum die Unternehmen von Frauen niedrigere Gewinne erwirtschaften und warum selbstständig tätige Frauen weniger arbeiten (und weniger verdienen) als selbstständige Männer. Es wird der Frage nachgegangen, ob Frauen größere Schwierigkeiten bei der Finanzierung ihrer Unternehmen haben als Männer und ob ihre Unternehmen weniger innovativ sind. Abschließend werden Maßnahmen analysiert, die Eigentümerinnen von Klein- und Kleinstunternehmen – insbesondere in Entwicklungsländern – unterstützen, indem sie sich mit den spezifischen Bedürfnissen dieser Unternehmerinnen auseinandersetzen und sie ermutigen, den informellen Sektor zu verlassen.

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