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Das Jahr 2011 ist ein wichtiges Datum für die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und ihren Entwicklungsausschuss (DAC), die in diesem Jahr beide ihr fünfzigjähriges Bestehen feiern. Der DAC war in der Tat einer der ersten bei der OECD gegründeten Ausschüsse, was erkennen lässt, welche Bedeutung unsere Mitgliedsländer der Förderung der Entwicklung von Beginn an beigemessen haben.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg erkannten weitblickende Staatsmänner wie George Marshall und Harry Truman, dass der Aufbau eines friedlicheren und wohlhabenderen Europas mehr voraussetzen würde als den Bau von Eisenbahnlinien und Fabriken – nämlich die Schaffung einer wirtschaftlichen Wertegemeinschaft, die für offenen, freien, transparenten und fairen Wettbewerb eintritt. Gemeinsam mit ihren Partnern auf internationaler Ebene trugen sie dazu bei, den Grundstein dessen zu legen, woraus später die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wurde.
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Die Welt der Entwicklungszusammenarbeit hat sich seit der Einrichtung des Entwicklungsausschusses (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Jahr 1961 radikal verändert. Damals war die Mehrzahl der Geber weltweit in diesem Ausschuss vertreten. Heute gibt es eine unaufhörlich wachsende Zahl von Finanzierungsinstrumenten und -einrichtungen, die dazu beitragen, dass die Architektur der Entwicklungszusammenarbeit zunehmend komplexer wird. Gleichzeitig tritt die Komplexität der Probleme, die sich auf die Entwicklungsmuster auf der ganzen Welt auswirken – und von diesen beeinflusst werden –, deutlicher denn je zu Tage. Wie J. Brian Atwood, der Vorsitzende des DAC, in seiner Einführung feststellt: „Mehr denn je sind sich die politischen Entscheidungsträger auf nationaler Ebene der Tatsache bewusst, dass viele unserer dringenden weltweiten Herausforderungen nur durch eine Verbesserung der entwicklungspolitischen Lösungsansätze und daher mit einer besseren Entwicklungszusammenarbeit bewältigt werden können.“
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Fünfzig Jahre Erfahrung bringen, ganz gleich um welches Gebiet es sich handelt, ein breites Spektrum an Erkenntnissen mit sich, die häufig durch eine pragmatische Vorgehensweise und die Anpassung an Veränderungen gewonnen wurden. Die Entwicklungszusammenarbeit bildet diesbezüglich keine Ausnahme. In den fünfzig Jahren seit der Gründung des Entwicklungsausschusses (DAC) bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben unsere Mitglieder und Partner – die Regierungen der Geber- und Entwicklungsländer, multilaterale Organisationen, philanthropische Einrichtungen und Organisationen der Zivilgesellschaft – aus ihren individuellen Erfahrungen, mehr aber noch aus ihren Interaktionen gelernt.
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Die Millenniumsentwicklungsziele (MDG) haben als Rahmen der internationalen Entwicklungsdebatte große Aufmerksamkeit erlangt. Weniger bekannt sind die geschichtlichen Hintergründe dieser Ziele sowie ihre Ursprünge in den Arbeiten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und ihres Entwicklungsausschusses (DAC). Die Millenniumsentwicklungsziele sind indessen nur ein Beispiel von vielen für die Art und Weise, wie der DAC das Entwicklungsdenken und die Entwicklungspraktiken seit den 1960er Jahren geprägt hat. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der OECD lässt dieser Sonderbeitrag fünf Jahrzehnte der Entwicklungszusammenarbeit Revue passieren, untersucht die Rolle, die die OECD und der DAC in diesem Prozess gespielt haben und wirft einen Blick auf die Herausforderungen, die jetzt vor uns liegen, wo die OECD in ihr nächstes halbes Jahrhundert eintritt.
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Dieser Abschnitt informiert über das Volumen und die Hauptmerkmale der Entwicklungsprogramme von 16 Ländern, die nicht Mitglied der OECD sind. Elf dieser Länder berichten dem DAC offiziell über ihre ODA-Leistungen: Chinesisch Taipeh, Zypern12, Kuwait, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Malta, Rumänien, Saudi- Arabien, Thailand und die Vereinigten Arabischen Emirate. Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) liefern dem DAC keine Daten, leisten aber schon seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
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