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  • Die Weltwirtschaftslage hat sich seit unserem letzten Wirtschaftsausblick deutlich verschlechtert. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften verlangsamt sich die Konjunktur, und der Euroraum scheint in eine milde Rezession eingetreten zu sein. Die Beunruhigung über die Tragfähigkeit der Staatsverschuldung in der Europäischen Währungsunion weitet sich zusehends aus. Dass die Ansteckung zuletzt auch Länder erfasste, deren öffentliche Finanzen als relativ solide galten, könnte zu einer massiven Eskalation der wirtschaftlichen Probleme führen, wenn dem nicht entgegengewirkt wird. Die Arbeitslosigkeit verharrt in vielen OECD-Volkswirtschaften auf sehr hohem Niveau, und die Langzeitarbeitslosigkeit wird zunehmend zu einem allgemein verbreiteten Phänomen, was nichts Gutes verheißen kann. Die aufstrebenden Volkswirtschaften verzeichnen immer noch ein kräftiges Wachstum, doch auch ihre Wachstumsraten schwächen sich ab. Unter dem Einfluss sinkender Rohstoffpreise und der weltweiten Wachstumsverlangsamung beginnen die inflationären Spannungen in diesen Ländern nachzulassen. Das internationale Handelswachstum hat in jüngster Zeit deutlich nachgegeben. Anders als im früheren Jahresverlauf erwartet, hat die Weltwirtschaft das Schlimmste noch nicht hinter sich.

  • Die weltweiten Wirtschaftsaussichten sind stärker als sonst von bestimmten Ereignissen abhängig, insbesondere den Politikentscheidungen im Zusammenhang mit der Schuldenkrise im Euroraum und der Haushaltspolitik der Vereinigten Staaten. Art und Zeitpunkt vieler dieser Ereignisse sind nach wie vor höchst unsicher, weshalb bei den in dieser Gesamtbeurteilung der Wirtschaftslage vorgestellten Projektionen ein „Muddling-through-Szenario“, ein „Szenario der halbherzigen Schritte“, zu Grunde gelegt wird, in dem es zu keinen einschneidenden Ereignissen kommt.

  • Dieser Anhang enthält Angaben zu den wichtigsten ökonomischen Datenreihen, die als Hintergrundmaterial für die im Hauptteil des Berichts beschriebenen jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen im OECD-Raum dienen. Bei den Daten für den Zeitraum 2011-2013 handelt es sich um Schätzungen und Projektionen der OECD. In einigen Tabellen wurden die Daten angepasst, um international vereinbarten Konzepten und Definitionen zu entsprechen sowie eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Ländern und zugleich die Konsistenz mit früheren Daten in anderen OECD-Publikationen zu gewährleisten. Die regionalen Aggregate basieren auf Gewichtungskoeffizienten, die für jeden Beobachtungszeitraum neu definiert werden, wobei die Koeffizienten von den jeweiligen Datenreihen abhängen. Wegen Einzelheiten bezüglich der Aggregierung, vgl. OECD Economic Outlook Sources and Methods.